Herzlich willkommen!
Sie schreiben ein Buch oder ein Theaterstück? Sie arbeiten an einem Drehbuch oder an einer Kurzgeschichte? Glückwunsch! Schreiben ist eines der schönsten Dinge der Welt! Aber es ist auch eine der einsamsten und schwierigsten Beschäftigungen, wenn man alleine vor seinem Text sitzt, ohne Hilfe, ohne Unterstützung.Das will Tatort-Schreibtisch ändern!
Von den Profis lernen – das ist die Logline unserer Autoreninitiative. Erfahrene und erfolgreiche Schreib-Profis berichten auf dieser Webseite von ihrer Arbeit und verraten Ihnen Tipps und Tricks, mit denen Sie auf dem Buchmarkt oder im Drehbuchgeschäft erfolgreich sind.
Das Herz unserer Initiative ist das Autorenpaten-Programm. Hier bieten Ihnen über 40 renommierte und professionell schreibende Autorinnen und Autoren an, Sie und Ihr Schreibprojekt mit ihrem Wissen und ihrem Rat zu begleiten.
Mit unserem Autorenpaten-Programm sind wir Partner des innovativen Verlagsprojektes Woobooks. Alle Manukripte, für die bei einem unserer Autorenpaten und -patinnen eine Manuskripteinschätzung gebucht wurde, haben die Chance auf eine Verlagsveröffentlichung.
In unserer Rubrik "Tatort -Schreibtisch: Ausgezeichnet!" präsentieren wir preisgekrönte oder preisnominierte Kurzgeschichten, die den jeweiligen Autoren große Beachtung verschafft haben - zum Nachlesen und zum Mut machen.
Ergänzt wird unsere Seite durch verschiedene Rubriken: zum Beispiel die "Frage der Woche", die "Schreibregel der Woche" oder auch der "Tatort der Woche", in der bekannte Autoren ihren Arbeitsplatz vorstellen.
In der Rubrik Über Tatort-Schreibtisch erklären wir kurz, wie die Webseite funktioniert, in der Rubrik FAQ beantworten wir alle Fragen zu unserem Autorenpaten-Programm.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Markus Stromiedel

Markus Stromiedel ist Autor und Drehbuchautor und Initiator von "Tatort-Schreibtisch"
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Profiautoren als Ratgeber
Es gibt folgende Autorenpaten-Programme:
Was Sie schon immer fragen wollten
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin telefoniert mit Ihnen und gibt Ihnen Antworten auf Ihre Fragen zu Verlagen, zur Buchbranche, zur Kino- und Fernsehlandschaft oder der Theaterwelt.
Einschätzung Ihres Textes / Buches / Drehbuches
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin liest und analysiert Ihr Manuskript und schreibt für Sie auf, was gelungen ist und wo Ihr Text noch Arbeit braucht. Da Ihr Autorenpate fachlich erfahren und nur Ihnen verpflichtet ist, werden Sie eine sowohl genaue als auch offene Einschätzung bekommen. Auf Wunsch können Sie danach mit Ihrem Autorenpaten über Ihr Manuskript sprechen und sich Rat einholen, wie Sie Ihren Text verbessern können.
Beratung bei Ihrer Verlags- oder Agenturbewerbung
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin liest Ihr Exposé und sichtet Ihre Bewerbungsunterlagen und gibt Ihnen anschließend schriftlich eine genaue Rückmeldung, an welchen Punkten Sie noch arbeiten müssen, damit ihre Bewerbung bei einem Verlag oder einer Agentur Erfolgschancen hat. Auf Wunsch können Sie anschließend mit Ihrem Autorenpaten über Ihr Exposé und die Bewerbung sprechen und Antworten auf Ihre Fragen bekommen.
Individuelles Patenprogramm
Bei einigen der Autorenpaten haben Sie die Möglichkeit, ein individuelles Coaching zu buchen. Hier geht der Autorenpate tiefergehend auf Sie und Ihre Probleme beim Schreiben ein und versucht, Ihnen Wege und Tricks aufzuzeigen, sich und Ihren Stil noch weiter zu verbessern. Auf Wunsch begleitet Ihr Autorenpate Sie während Ihrer Bucharbeit.
FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Autorenpaten-Programm
Das Programm und die Preise im Detail
Das sind die Autorenpaten
Manuskript für das Autorenpatenprogramm einreichen
Hilfe durch das Autorenpaten-Programm
Im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch haben Sie die Möglichkeit, sich für Ihr aktuelles Schreibprojekt eine professionelle Autorin oder einen erfolgreichen Autor als Ratgeber an Ihre Seite zu holen. Das Angebot reicht vom Info-Gespräch über die fachliche Einschätzung Ihres Manuskriptes bis zur Beratung bei Ihrer Verlags- oder Agentur-Bewerbung. Alle Autorenpaten sind erfahrene Schreib-Profis, die ihre Texte erfolgreich in Verlagen veröffentlichen, häufig preisgekrönt sind und z.T. auch als Dozenten lehren. Tatort-Schreibtisch ist Partner von Woobooks.Es gibt folgende Autorenpaten-Programme:
Was Sie schon immer fragen wollten
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Individuelles Patenprogramm
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Autorenpatin der Woche
Für Theodora Bauer bedeutet Schreiben, tief in die Sprache einzudringen. Das beweist sie immer wieder mit ihren literarischen Texten,...
Theodora Bauer
Autorenpatin für Prosa, Drama und EssayFür Theodora Bauer bedeutet Schreiben, tief in die Sprache einzudringen. Das beweist sie immer wieder mit ihren literarischen Texten,...
zuletzt mit ihrem Roman
„Chikago“, der sich der Auswanderung der Burgenländer in die USA widmet.
Für ihre Arbeiten bekam sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien,
darunter den manuskripte-Förderpreis der Stadt Graz und das
achensee.literatour-Stipendium. Gestählt durch Workshops in ihrem
eigenen Werdegang, unterrichtet sie seit einigen Jahren in
unterschiedlichen Settings nun auch selbst literarisches Schreiben,
unter anderem am Literaturhaus Mattersburg und in Projekten der Gemeinde
Wien.
Theodora Bauer ist eine der Paten im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch.
Bibliographie (Auszug)
Prosa
Das Fell der Tante Meri, Roman, Picus Verlag
Così fanno i filosofi, Essay, Reihe Limbus Preziosen, Limbus Verlag
Chikago, Roman, Picus Verlag
Drama
papier.waren.pospischil, Verlag Schultz&Schirm
Auszeichnungen
1. Platz beim Literaturwettbewerb „Eisenstadt im Bild“ (2008)
Robert-Heger-Sonderpreis beim BEWAG-Literaturpreis (2010)
Publikumspreis der „Wortspiele 10“ im Porgy&Bess, Wien (2014)
Shortlist Literaturpreis Alpha (2014)
manuskripte-Förderpreis der Stadt Graz (2014)
achensee.literatour-Stipendium, vergeben von den österreichischen Krimiautoren Bernhard Aichner und Thomas Raab (2015)
Nominiert für den Burgenländischen Buchpreis „3x7“ (2016)
Teilnahme am Klagenfurger Literaturkurs im Rahmen des Ingeborg Bachmann Preises (2016)
zum Autorenpaten-Programm
Autorenfoto: Paul Feuersänger
Theodora Bauer ist eine der Paten im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch.
Bibliographie (Auszug)
Prosa
Das Fell der Tante Meri, Roman, Picus Verlag
Così fanno i filosofi, Essay, Reihe Limbus Preziosen, Limbus Verlag
Chikago, Roman, Picus Verlag
Drama
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Auszeichnungen
1. Platz beim Literaturwettbewerb „Eisenstadt im Bild“ (2008)
Robert-Heger-Sonderpreis beim BEWAG-Literaturpreis (2010)
Publikumspreis der „Wortspiele 10“ im Porgy&Bess, Wien (2014)
Shortlist Literaturpreis Alpha (2014)
manuskripte-Förderpreis der Stadt Graz (2014)
achensee.literatour-Stipendium, vergeben von den österreichischen Krimiautoren Bernhard Aichner und Thomas Raab (2015)
Nominiert für den Burgenländischen Buchpreis „3x7“ (2016)
Teilnahme am Klagenfurger Literaturkurs im Rahmen des Ingeborg Bachmann Preises (2016)
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Autorenfoto: Paul Feuersänger
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Tatort der Woche
Ich und die Schreiborte, das ist so eine Sache. Ich habe zwar auch einen Schreibtisch, an dem ich recherchiere, korrigiere, überarbeite, feile und mit der Sprache spiele – doch das ist nicht alles...
Tee und Federn
von Mischa BachIch und die Schreiborte, das ist so eine Sache. Ich habe zwar auch einen Schreibtisch, an dem ich recherchiere, korrigiere, überarbeite, feile und mit der Sprache spiele – doch das ist nicht alles...
Dort ist nicht der Ort, wo meine Geschichten entstehen und meine Figuren
geboren werden. Wenn ich mich auf die Suche nach neuen Ideen begebe,
wenn ich zum ersten Mal meine Netze auswerfe, um eine Geschichte
einzufangen, dann tue ich das – im Bett. Morgens, noch halb zwischen
Traum und Wachen, fern ab vom Trubel des Alltags bin ich ganz nah an
meinen Figuren dran und kann ihnen um so tiefer in ihre Welten hinein
folgen. Mit einer Kanne Tee mindestens eine Stunde ungestört zu
schreiben, das ist für mich der perfekte Start in den Tag.
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Frage der Woche

Haben Sie keine Angst davor, dass das Schreiben eines Exposés Ihre Kreativität einschränkt. Wenn Sie sich auf diesen Arbeitsschritt einlassen, wird es Ihre Kreativität beflügeln oder Sie zumindest dazu bringen, eingehend über die Geschichte, die Sie schreiben wollen, nachzudenken. Und das wird Ihrer Geschichte guttun.
Ich soll für einen Verlag ein Exposé schreiben, der Verlag erwartet, dass ich dafür bestimmte Punkte abarbeite. Schränken mich starre Vorgaben nicht in der Kreativität ein?
Von Jennifer B. Wind
Haben Sie keine Angst davor, dass das Schreiben eines Exposés Ihre Kreativität einschränkt. Wenn Sie sich auf diesen Arbeitsschritt einlassen, wird es Ihre Kreativität beflügeln oder Sie zumindest dazu bringen, eingehend über die Geschichte, die Sie schreiben wollen, nachzudenken. Und das wird Ihrer Geschichte guttun.
Haben Sie auch keine Sorge, dass mit einem Exposé, das Sie Ihrem Verlag geschickt haben, Ihre Geschichte in Stein gemeißelt ist und dass Sie danach nichts mehr ändern dürfen. Im Gegenteil, im Zuge des Lektorats werden Ihnen vielleicht sogar noch einige Änderungen ans Herz gelegt.
Das Exposé ist also kein starres Konstrukt. Es ist eine Richtschnur, an der Sie sich beim Schreiben immer wieder orientieren. Es gibt Autoren, die sogar noch einen Schritt weitergehen und für sich selbst aus dem kurzen Exposé ein bis zu 40 Seiten langes Szenen-Exposé (auch Treamtent genannt) verfassen, um später beim Schreiben den roten Faden nie aus den Augen zu verlieren und sich nicht zu verzetteln.
Ich selbst mache das nicht, mir reicht für die Arbeit an einem Roman mein drei- bis fünfseitiges Exposé aus. Allerdings schreibe ich vorab sehr genaue Figurenbiografien, für die ich sehr viel Zeit aufwende.
Und wie sieht das perfekte Exposé nun aus? Im Laufe meine Coaching-Tätigkeit habe ich hier schon einiges zu sehen bekommen. Von einfachen Klappentexten bis hin zu seitenlangen Inhaltsbeschreibungen war alles dabei. Manche Exposés waren mit Grafiken und Bildern versehen, andere spielten mit verschiedenen Schriftgrößen- und arten und mit farbigen Texten, bis sie unleserlich waren.
Eines hatten sie alle gemeinsam: Keines davon war verlagstauglich, die meisten waren weder Exposés noch Projektkonzepte. Letzteres ist die Königsklasse, die viele Agenturen und Verlage dem einfachen Exposé vorziehen, denn es liefert auf den ersten Blick mehr der Informationen, die der Verlag benötigt.
Gehen wir die wichtigsten Punkte beim Gestalten eines Exposés durch. Zunächst die Länge: Hier gibt es keine allgemein gültige Regel, doch meiner Erfahrung nach bevorzugen Verlage die kurze Variante. Was auch verständlich ist, denn täglich laufen dort neben den Angeboten von Agenturen stapelweise unverlangt eingesandte Manuskripte auf. Die Zeit, die zur Begutachtung bleibt, ist sehr begrenzt. Deshalb ist es vor allem wichtig, das Exposé gut zu strukturieren, damit der Begutachter innerhalb weniger Minuten alle wichtigen Informationen zum Roman sieht und versteht.
Da eine gute Struktur ab der ersten Seite des Exposés für den ersten Eindruck im Verlag entscheidend ist, machen Sie sich in Ruhe darüber Gedanken, in welche Abschnitte Sie Ihr Exposé gliedern. Geben Sie ihnen – je nach Inhalt – unterschiedliche Überschriften, z. B. Arbeitstitel, Genre und Subgenre, Zeichenumfang, Zielgruppe, Figurenprofile, Schauplätze, Hintergrund/Motivation und natürlich Inhalt.
Schreiben Sie Ihren Text im Präsens und bieten Sie den Roman so an, als wären Sie ein Agent und nicht der Autor selbst. Denn das ist das zentrale Anliegen eines Exposés: Es ist ein Werbemittel für Sie als Autorin, für Sie als Autor, und für Ihr Buch. Es soll die Lektoren dazu animieren, Ihre Leseprobe lesen zu wollen – um anschließend mit Ihnen den Vertrag für das Buch abzuschließen.
Zuletzt formatieren Sie Ihr Exposé: Wählen Sie eine angenehme Schriftart und vermeiden Sie dabei exotische Schriften und dramatische Layouts: Es geht um den Inhalt Ihres Textes, weniger um dessen Gestaltung. Der wichtigste Aspekt ist: Ihr Exposé muss gut lesbar sein.
Mögen Sie es eher klar, wählen Sie eine serifenlose Schrift wie Arial oder Calibri, mögen Sie es etwas verspielter, empfehle ich Courier oder Times New Roman. Die Schriftgröße beträgt 12 Punkt, dazu ein Zeilenabstand von eineinhalb Zeilen (also die Einstellung 1,5). Drucken Sie Ihren Text klassisch schwarz aus, ohne farbig markierte Überschriften, ohne Grafiken, ohne Zeilennummerierung.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Exposé gelungen und verlagstauglich ist, dann empfehle ich Ihnen, sich im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch den Rat eines Autorenpaten einzuholen.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und viel Glück!
Jennifer B. Wind, Bestsellerautorin aus Österreich, sprudelt nur so vor Ideen, was nicht nur ihre Werke, sondern auch ihr Leben spannend macht. Sie arbeitete als Journalistin und als Flugbegleiterin, war Mitglied einer Musicalcompany, stand vor der Kamera und auf der Bühne und ließ sich berufsbegleitend zur Drehbuchautorin ausbilden. Gleich ihr Debüt, der Thriller „Als Gott schlief“, wurde zum Bestseller. Inzwischen kümmert Sie sich auch um Nachwuchsautoren, ist Autorenpatin bei „Tatort-Schreibtisch“ und hat eine Webseite, auf der Sie viel von sich erzählt: www.jennifer-b-wind.com
Mehr Infos zur Exposé-Beratung im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch
Das Exposé ist also kein starres Konstrukt. Es ist eine Richtschnur, an der Sie sich beim Schreiben immer wieder orientieren. Es gibt Autoren, die sogar noch einen Schritt weitergehen und für sich selbst aus dem kurzen Exposé ein bis zu 40 Seiten langes Szenen-Exposé (auch Treamtent genannt) verfassen, um später beim Schreiben den roten Faden nie aus den Augen zu verlieren und sich nicht zu verzetteln.
Ich selbst mache das nicht, mir reicht für die Arbeit an einem Roman mein drei- bis fünfseitiges Exposé aus. Allerdings schreibe ich vorab sehr genaue Figurenbiografien, für die ich sehr viel Zeit aufwende.
Und wie sieht das perfekte Exposé nun aus? Im Laufe meine Coaching-Tätigkeit habe ich hier schon einiges zu sehen bekommen. Von einfachen Klappentexten bis hin zu seitenlangen Inhaltsbeschreibungen war alles dabei. Manche Exposés waren mit Grafiken und Bildern versehen, andere spielten mit verschiedenen Schriftgrößen- und arten und mit farbigen Texten, bis sie unleserlich waren.
Eines hatten sie alle gemeinsam: Keines davon war verlagstauglich, die meisten waren weder Exposés noch Projektkonzepte. Letzteres ist die Königsklasse, die viele Agenturen und Verlage dem einfachen Exposé vorziehen, denn es liefert auf den ersten Blick mehr der Informationen, die der Verlag benötigt.
Gehen wir die wichtigsten Punkte beim Gestalten eines Exposés durch. Zunächst die Länge: Hier gibt es keine allgemein gültige Regel, doch meiner Erfahrung nach bevorzugen Verlage die kurze Variante. Was auch verständlich ist, denn täglich laufen dort neben den Angeboten von Agenturen stapelweise unverlangt eingesandte Manuskripte auf. Die Zeit, die zur Begutachtung bleibt, ist sehr begrenzt. Deshalb ist es vor allem wichtig, das Exposé gut zu strukturieren, damit der Begutachter innerhalb weniger Minuten alle wichtigen Informationen zum Roman sieht und versteht.
Da eine gute Struktur ab der ersten Seite des Exposés für den ersten Eindruck im Verlag entscheidend ist, machen Sie sich in Ruhe darüber Gedanken, in welche Abschnitte Sie Ihr Exposé gliedern. Geben Sie ihnen – je nach Inhalt – unterschiedliche Überschriften, z. B. Arbeitstitel, Genre und Subgenre, Zeichenumfang, Zielgruppe, Figurenprofile, Schauplätze, Hintergrund/Motivation und natürlich Inhalt.
Schreiben Sie Ihren Text im Präsens und bieten Sie den Roman so an, als wären Sie ein Agent und nicht der Autor selbst. Denn das ist das zentrale Anliegen eines Exposés: Es ist ein Werbemittel für Sie als Autorin, für Sie als Autor, und für Ihr Buch. Es soll die Lektoren dazu animieren, Ihre Leseprobe lesen zu wollen – um anschließend mit Ihnen den Vertrag für das Buch abzuschließen.
Zuletzt formatieren Sie Ihr Exposé: Wählen Sie eine angenehme Schriftart und vermeiden Sie dabei exotische Schriften und dramatische Layouts: Es geht um den Inhalt Ihres Textes, weniger um dessen Gestaltung. Der wichtigste Aspekt ist: Ihr Exposé muss gut lesbar sein.
Mögen Sie es eher klar, wählen Sie eine serifenlose Schrift wie Arial oder Calibri, mögen Sie es etwas verspielter, empfehle ich Courier oder Times New Roman. Die Schriftgröße beträgt 12 Punkt, dazu ein Zeilenabstand von eineinhalb Zeilen (also die Einstellung 1,5). Drucken Sie Ihren Text klassisch schwarz aus, ohne farbig markierte Überschriften, ohne Grafiken, ohne Zeilennummerierung.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Exposé gelungen und verlagstauglich ist, dann empfehle ich Ihnen, sich im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch den Rat eines Autorenpaten einzuholen.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und viel Glück!
Jennifer B. Wind, Bestsellerautorin aus Österreich, sprudelt nur so vor Ideen, was nicht nur ihre Werke, sondern auch ihr Leben spannend macht. Sie arbeitete als Journalistin und als Flugbegleiterin, war Mitglied einer Musicalcompany, stand vor der Kamera und auf der Bühne und ließ sich berufsbegleitend zur Drehbuchautorin ausbilden. Gleich ihr Debüt, der Thriller „Als Gott schlief“, wurde zum Bestseller. Inzwischen kümmert Sie sich auch um Nachwuchsautoren, ist Autorenpatin bei „Tatort-Schreibtisch“ und hat eine Webseite, auf der Sie viel von sich erzählt: www.jennifer-b-wind.com
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Tatort-Schreibtisch-Buch der Woche
Jan Schröter: "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..."
Tom Schröder will Autor werden! Ein berühmter Autor, das klappt garantiert, ist Tom sich sicher. Dass der Weg zum Erfolg ihn auf jede Menge Abwege führt, macht die Sache kompliziert...
Egal, ob als Blumenverkäufer auf dem Hamburger Isemarkt oder in den
Dünen mit Doro, zwischen Textilschmugglerinnen in Südamerika oder auf
Drehbuch-Recherche in Australien, Toms schräger Charme schlägt noch in
verlorensten Lebenslagen durch - bis ihn Romane und Drehbücher fast das
Leben kosten ...
Ein augenzwinkernder autobiographischer Roman, der einen tiefen Einblick in das Leben eines Autors bietet.
»Jan Schröter ist ein Spezialist für existentielle Fragen in lockerem Unterhaltungston, und er beantwortet sie mit einem sehr feinen, leisen Humor.« - BRIGITTE
Jan Schröters autobiographischer Schelmenroman - garantiert wahr!
ISBN 9783946312147
Paperback, 320 Seiten
Print-Ausgabe: 16 € (A: 16,50 €)
E-Book: 12,99 €
Hörbuch: 9,99 €
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Jan Schröter kennt die Höhen und die Tiefen des Autorendaseins schmerzlich genau. Er arbeitete als Journalist und Kolumnist, schrieb Reiseführer und Kurzgeschichten, massierte die Herzen der Zuschauer mit seinen Drehbüchern für den ZDF-Kultdampfer „Das Traumschiff“ und war jahrelang Stammautor der ARD-Serie „Großstadtrevier“. Bekannt geworden ist er durch seine absurd-komischen Krimis und Romane, in denen er augenzwinkernd und nicht ohne Mitgefühl seine Figuren ins Chaos stürzt.
Autorenportrait von Jan Schröter
LESERPROBE
Schreiben kann das Leben kosten.
Manchmal genügt schon eine Literaturverfilmung, um sich buchstäblich um Kopf und Kragen zu bringen, ganz zu schweigen vom Rest des Leibes. Ausgesprochen ärgerlich, wenn man erst 18 Jahre alt ist und demnach nicht nach langem, erfülltem Dasein stirbt. Nicht mal ansatzweise auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Eher im Gegenteil.
Im Spätsommer 1977 begann das sinnloseste Schuljahr meines Lebens. Beinahe wäre es mein letztes Jahr überhaupt gewesen. Fast hätte mich mein Deutschlehrer umgebracht.
Aber der Reihe nach.
Ich war 18, trug seit dem letzten Sommerurlaub in Frankreich Vollbart und Baskenmütze und schleppte meist eine knallgelbe Reiseschreibmaschine mit mir herum, deren Buchstabentypen sich dramatisch oft zu bizarren Bündeln verklemmten, wenn ich im dilettantischen Zwei-Finger-System darauf herumhackte. Die Maschine war ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern, ausgewählt vermutlich in der sonnigen Hoffnung, sie würde mich bei den Schularbeiten beflügeln. Stattdessen benutzte ich sie ausschließlich, um damit im Fokus der Öffentlichkeit – Café, Einkaufszentrum, Pausenhalle, Oberstufenraum – herumzusitzen und allein schon durch meinen bloßen Anblick Aufmerksamkeit zu erregen. Ich sah aus wie ein Abziehbild von Hemingway.
Meist schrieb ich vermeintlich tiefsinnige Aphorismen oder anderes krudes Zeug. Es musste einfach genial sein, weil die Inszenierung stimmte. Kleine Jungs kaufen sich ein Trikot ihres Fußballidols und fühlen sich darin wie ein Weltmeister. Mit Baskenmütze, Vollbart und Reiseschreibmaschine ging es mir sogar als Achtzehnjähriger noch vergleichbar. Ich fühlte mich dem Literaturnobelpreis ganz nah. Hatte ich nicht alles, was ein zukünftiger Starautor benötigte? Mein erster Roman würde einschlagen wie eine Bombe.
Allerdings gab es ein Problem. Mir fiel partout keine Romangeschichte ein – trotz Vollbart, Baskenmütze und Schreibmaschine. Das fand ich ziemlich gemein, leider gab es niemanden, der diesbezüglich Beschwerden annahm. Ich hätte es ohnehin nie zugegeben, dass mir nichts einfiel. Immerhin schrieb ich gutbenotete Schulaufsätze in Serie, da konnte so ein popeliger Bestsellerroman doch keine Hürde sein, also wirklich! Ich gab unverdrossen weiterhin Hemingways Abziehbild, bis mich irgendwann Bert Wagner, mein Deutschlehrer, ansprach: Es gäbe ein paar Leute, die eine Schülerzeitung gründen wollten – ob ich vielleicht …?
Bert Wagner, mein Deutschlehrer, würde mich wenig später um ein Haar umbringen, aber das ahnten wir in diesem Moment nicht.
Also Schülerzeitung, warum nicht. Das schien mir ein Anfang zu sein. Nicht annähernd so schwierig wie sich selbst einzureden, die Realisierung des großen Romans scheitere bloß an den andauernd verklemmten Buchstabentypen meiner gelben Reiseschreibmaschine. Vielleicht, dachte ich, gäbe mir die Schule so etwas von diesem verlorenen Jahr zurück, das ich gerade erlitt.
Bis in die gymnasiale Oberstufe hatte ich mich durchgewurstelt. Deutsch, Geschichte, Politik, da setzte ich meine Glanzlichter. Es war der Ausgleich für die ungeliebten Naturwissenschaften, zwei Fünfen im Zeugnis, in Mathe und Physik, ließen sich auf diese Weise straflos kompensieren. Mehr als einmal kreiste das Abstiegsgespenst über mir, aber ich kriegte es jedes Mal hin, auch nach prekärsten Halbjahreszeugnissen (»Eine Versetzung scheint zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen«) im energischen Schlussspurt zwischen Ostern und Sommerferien noch das Klassenziel zu erreichen (»Tom wird versetzt nach Klasse …«). Dann, nach dem ersten Jahr Oberstufe, erwischte es mich zusätzlich im Fach Chemie. Drei Fünfen ließen sich nicht ausgleichen, das war Gesetz.
Für mich hieß es: Ehrenrunde, zurück auf Los. Legionen frustrierter Mathematiklehrer müssen sich die Hände gerieben haben.
Und während meine sämtlichen Freunde, meine langjährige On/Off-Beziehung Martina und praktisch jeder mir vertraute Schulgefährte nach der Abiturprüfung ins Leben hinaus flatterte und hinter dem Horizont verschwand, trat ich nach den Sommerferien 1977 mein letztes Schuljahr am Gymnasium Müssenredder in Hamburg-Poppenbüttel an. Das sinnloseste Schuljahr meines Lebens, wie gesagt. In Chemie hatte ich mich wieder auf eine Vier gewürgt, ansonsten blieb alles beim Alten: Mathe Fünf, Physik Fünf. Deutsch, Geschichte, Politik die reine Wonne. In letzteren Fächern war ich schon vorher gut, für Mathe und Physik blieb ich verloren. Wozu also das Jahr nachsitzen? Obwohl mir noch jeder Zukunftsplan fehlte: Ich würde niemals im späteren Leben einen naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen, das wusste ich seit der Grundschule.
Meine Lehrer wussten das auch.
»Tom Schröder«, pflegte einer meiner Mathelehrer zu mahnen, »du bist offensichtlich nicht für die Mathematik geschaffen, doch sogar du wirst nicht ohne sie leben können!« Für mich besaß Mathematik zu viele undurchschaubare Regeln. Ich war mehr für kreative Lösungen. Mathe, das war kalter Kaffee. Etwas für pickelige Technokraten, die sich die Hose mit der Kneifzange anzogen. Schreiben, das war das Ding. Geschichten erfinden, in denen sich Leser verlieren, wiederentdecken, in Abgründe blicken und Gipfel erklimmen.
Also Schülerzeitung.
Die zukünftige Redaktion traf sich erstmals an einem Dienstag nach dem Schulunterricht. Bert Wagner hatte die Räumlichkeit vermittelt, einen vollgerümpelten Nebenraum der Biologie-Sammlung. Als ich eintrat, entdeckte ich zunächst nur einen ausgestopften Riesen-Uhu. Er kauerte auf einem armdicken Ast, der wiederum aus einem hölzernen Podest ragte. Podest, Ast und Uhu standen auf einem langen Tisch und sahen irgendwie verloren aus.
»Hallo. Super, dass du mit dabei bist.«
Das Gesicht eines dunkelhaarigen, schmalbrüstigen Jungen tauchte plötzlich hinter dem Vogelpräparat auf und lächelte mir entgegen. Sein Lächeln erinnerte an den Uhu – es wirkte irgendwie verloren. Immerhin war er offensichtlich nicht ausgestopft.
»Ja. Mal sehen«, entgegnete ich lauwarm.
Er kam um den Tisch herum auf mich zu. Wache, braune Augen hinter einer randlosen John-Lennon-Brille. Ein milchgesichtiger Groucho Marx ohne Schnurrbart.
»Ich bin Wolfgang.« Er streckte mir seine Hand entgegen.
Ich wusste, wer er war. Wolfgang Mohn, seit kurzem Schulsprecher – ein Amt, für das sich an dieser Schule selten jemand aufdrängte und von dessen Vertretern man normalerweise noch seltener irgendwelche Anzeichen von Aktivität registrierte. Mohn hatte es geschafft, innerhalb der kurzen Spanne seines Wirkens die Schülerschaft mit einer derartigen Fülle von Anträgen und Abstimmungen zu bombardieren, dass alle nur noch genervt von ihm waren. Er rechtfertigte
diesen Aktionismus mit einer flammenden Grundsatzkundgebung, ausgehängt als Wandzeitung in der Pausenhalle, in der er sich prinzipiell dem Plebiszit sowie dem imperativen Mandat verpflichtet erklärte. Und dergleichen Zeug. Kaum jemand verstand, was er meinte, 1977 ließen sich solche Ausdrücke nicht mal so eben googeln. Das Wahlvolk hätte ihn gern zum Teufel gejagt, aber dann hätte man ein neues Opfer für den Schulsprecherposten suchen müssen. Also ertrug man Wolfgang Mohn und ließ ihn machen.
»Ich weiß. Der Schulsprecher.«
Ich ließ mich auf den angebotenen Händedruck ein. Wolfgang Mohn drückte forsch zu und konversierte munter weiter, ganz jovialer Politprofi.
»Und du bist Tom, richtig? Der Typ mit der gelben Schreibmaschine …«
»Ist mein Zwillingsbruder«, behauptete ich todernst. »Ich bin der mit der roten Schreibmaschine.«
»Echt?« Die braunen Augen blinzelten irritiert.
»Lass dich nicht vom Schröder verarschen. Den Kerl gibt’s nur einmal. Zum Glück.«
Hinter uns schob sich ein Mädchen zur Tür herein. Schmal, feingliedrig, mit glatter, dunkler Mähne, die ihr tief ins Gesicht hing und ihrem Ausdruck etwas Verhuschtes verlieh. Man hätte sie auf den ersten Blick glatt noch für eine Zwölfjährige halten können. Aber das wusste ich besser.
»In der Tat, Doro. Mit zweien von meiner Sorte wärst du niemals fertig geworden.«
Sie kicherte. Es klang wie Katzenschnurren. Nach der Mahlzeit.
»Ich bin also mit dir fertig geworden?«
»Bewahre!« Ich rang dramatisch die Hände. »Dann wären wir ja fertig miteinander. Das wäre doch schade …«
»Findest du?«
Ihr perfekt getimter Augenaufschlag vernichtete endgültig jede Illusion, eine Zwölfjährige vor sich zu haben. Die Metamorphose von kindlicher Albernheit zu erwachsenem Ernst, die Doro Gehrke jederzeit ansatzlos vollziehen konnte, verunsicherte mich zutiefst. Und auf Verunsicherung reagierte ich, dessen Persönlichkeitsbildung noch nicht über das Hemingway-Abziehbild herausgewachsen war, wie ein Vampir auf den ersten Strahl der Morgensonne: Ich zerfiel zu Staub. Glücklicherweise bemerkte das niemand, denn nach Doro drängte sich jetzt der vierte Nachwuchsredakteur ins Zimmer. Mille besaß mehr Haare als Chewbacca und sprach auch ungefähr genauso viel wie das »Star Wars«-Zottelmonster: eher selten. Aber hier sollte Mille ja auch schreiben, nicht reden. Das Reden besorgte ohnehin Wolfgang Mohn.
Wolfgangs minimaler Anspruch für unsere geplante Schülerzeitung war die politische Kampflinie von Georg Büchners »Hessischen Landboten« (»Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«), gepaart mit dem kommerziellen Erfolg von Disneys »Lustigen Taschenbüchern«. Die Schülerzeitung wäre Mohns persönliches Zentralorgan, das war uns anderen nach spätestens drei Minuten klar. Sollte er doch, dachte ich. Mir fehlte jede Lust, über die abgehakten Tagungspunkte der letzten Schulsprecherversammlung auf Kreisebene oder die Satzungsänderung in der Elternratsverordnung zu berichten.
»Was möchtest du denn schreiben, Tom?« fragte mich Wolfgang schließlich direkt.
Nichts, wofür ich vorher in langweiligen Versammlungen herumsitzen muss, schoss es mir sofort durch den Sinn.
»Satire. Ein paar Witze reißen. So was in der Art.«
»Bloß nicht schwitzen bei der Arbeit, was?«
Das kam von Doro. Sie grinste süffisant dabei. Durchschaut.
Ich bemühte mich um einen Konter. »Schwitzen kann jeder, das muss ich nicht auch noch. Was willst du denn machen?«
»Kunst. Zeichnungen. Geschichten. Was so anfällt.«
Sie zog die schmalen Schultern hoch, wobei ihr T-Shirt der Bewegung folgte und zwischen dem unteren Rand und ihrer Jeans einen knusprig braunen Bauchstreifen entblößte. Ihr flacher Nabel schien mir verrucht zuzuzwinkern. Die Sommerferien waren erst ein paar Wochen her. Plötzlich schlug vor meinem geistigen Auge der Atlantik Gischt und Wellen, und eine splitternackte Doro lief über weißen Sand. Erst, als ihre Schultern wieder absackten, vor der Peepshow der Vorhang fiel, die Kulisse jäh von Strandpanorama auf ausgestopften Uhu umschnitt und meine Atmung wieder einsetzte, registrierte ich Wolfgang Mohns forschenden Blick. Es war genau die Sorte Blick, die ein Wissenschaftler durchs Mikroskop wirft. Und mal ganz klar, wer hier die Amöbe auf dem Objektträger war...
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Ergänzend zu dem Roman »Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte …« hat Jan Schröter ein zweites Buch geschrieben: »Jan Schröters Goldene Schreibregeln«. In diesem Werk lässt er die Leser hinter die Kulissen des professionellen Schreibens und das Leben als Autor blicken, natürlich mit einer satten Portion Humor und höchst unterhaltsam.
© Autorenfoto: Hocky Neubert
Ein augenzwinkernder autobiographischer Roman, der einen tiefen Einblick in das Leben eines Autors bietet.
»Jan Schröter ist ein Spezialist für existentielle Fragen in lockerem Unterhaltungston, und er beantwortet sie mit einem sehr feinen, leisen Humor.« - BRIGITTE
Jan Schröters autobiographischer Schelmenroman - garantiert wahr!
ISBN 9783946312147
Paperback, 320 Seiten
Print-Ausgabe: 16 € (A: 16,50 €)
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Jan Schröter kennt die Höhen und die Tiefen des Autorendaseins schmerzlich genau. Er arbeitete als Journalist und Kolumnist, schrieb Reiseführer und Kurzgeschichten, massierte die Herzen der Zuschauer mit seinen Drehbüchern für den ZDF-Kultdampfer „Das Traumschiff“ und war jahrelang Stammautor der ARD-Serie „Großstadtrevier“. Bekannt geworden ist er durch seine absurd-komischen Krimis und Romane, in denen er augenzwinkernd und nicht ohne Mitgefühl seine Figuren ins Chaos stürzt.
Autorenportrait von Jan Schröter
LESERPROBE
Schreiben kann das Leben kosten.
Manchmal genügt schon eine Literaturverfilmung, um sich buchstäblich um Kopf und Kragen zu bringen, ganz zu schweigen vom Rest des Leibes. Ausgesprochen ärgerlich, wenn man erst 18 Jahre alt ist und demnach nicht nach langem, erfülltem Dasein stirbt. Nicht mal ansatzweise auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Eher im Gegenteil.
Im Spätsommer 1977 begann das sinnloseste Schuljahr meines Lebens. Beinahe wäre es mein letztes Jahr überhaupt gewesen. Fast hätte mich mein Deutschlehrer umgebracht.
Aber der Reihe nach.
Ich war 18, trug seit dem letzten Sommerurlaub in Frankreich Vollbart und Baskenmütze und schleppte meist eine knallgelbe Reiseschreibmaschine mit mir herum, deren Buchstabentypen sich dramatisch oft zu bizarren Bündeln verklemmten, wenn ich im dilettantischen Zwei-Finger-System darauf herumhackte. Die Maschine war ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern, ausgewählt vermutlich in der sonnigen Hoffnung, sie würde mich bei den Schularbeiten beflügeln. Stattdessen benutzte ich sie ausschließlich, um damit im Fokus der Öffentlichkeit – Café, Einkaufszentrum, Pausenhalle, Oberstufenraum – herumzusitzen und allein schon durch meinen bloßen Anblick Aufmerksamkeit zu erregen. Ich sah aus wie ein Abziehbild von Hemingway.
Meist schrieb ich vermeintlich tiefsinnige Aphorismen oder anderes krudes Zeug. Es musste einfach genial sein, weil die Inszenierung stimmte. Kleine Jungs kaufen sich ein Trikot ihres Fußballidols und fühlen sich darin wie ein Weltmeister. Mit Baskenmütze, Vollbart und Reiseschreibmaschine ging es mir sogar als Achtzehnjähriger noch vergleichbar. Ich fühlte mich dem Literaturnobelpreis ganz nah. Hatte ich nicht alles, was ein zukünftiger Starautor benötigte? Mein erster Roman würde einschlagen wie eine Bombe.
Allerdings gab es ein Problem. Mir fiel partout keine Romangeschichte ein – trotz Vollbart, Baskenmütze und Schreibmaschine. Das fand ich ziemlich gemein, leider gab es niemanden, der diesbezüglich Beschwerden annahm. Ich hätte es ohnehin nie zugegeben, dass mir nichts einfiel. Immerhin schrieb ich gutbenotete Schulaufsätze in Serie, da konnte so ein popeliger Bestsellerroman doch keine Hürde sein, also wirklich! Ich gab unverdrossen weiterhin Hemingways Abziehbild, bis mich irgendwann Bert Wagner, mein Deutschlehrer, ansprach: Es gäbe ein paar Leute, die eine Schülerzeitung gründen wollten – ob ich vielleicht …?
Bert Wagner, mein Deutschlehrer, würde mich wenig später um ein Haar umbringen, aber das ahnten wir in diesem Moment nicht.
Also Schülerzeitung, warum nicht. Das schien mir ein Anfang zu sein. Nicht annähernd so schwierig wie sich selbst einzureden, die Realisierung des großen Romans scheitere bloß an den andauernd verklemmten Buchstabentypen meiner gelben Reiseschreibmaschine. Vielleicht, dachte ich, gäbe mir die Schule so etwas von diesem verlorenen Jahr zurück, das ich gerade erlitt.
Bis in die gymnasiale Oberstufe hatte ich mich durchgewurstelt. Deutsch, Geschichte, Politik, da setzte ich meine Glanzlichter. Es war der Ausgleich für die ungeliebten Naturwissenschaften, zwei Fünfen im Zeugnis, in Mathe und Physik, ließen sich auf diese Weise straflos kompensieren. Mehr als einmal kreiste das Abstiegsgespenst über mir, aber ich kriegte es jedes Mal hin, auch nach prekärsten Halbjahreszeugnissen (»Eine Versetzung scheint zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen«) im energischen Schlussspurt zwischen Ostern und Sommerferien noch das Klassenziel zu erreichen (»Tom wird versetzt nach Klasse …«). Dann, nach dem ersten Jahr Oberstufe, erwischte es mich zusätzlich im Fach Chemie. Drei Fünfen ließen sich nicht ausgleichen, das war Gesetz.
Für mich hieß es: Ehrenrunde, zurück auf Los. Legionen frustrierter Mathematiklehrer müssen sich die Hände gerieben haben.
Und während meine sämtlichen Freunde, meine langjährige On/Off-Beziehung Martina und praktisch jeder mir vertraute Schulgefährte nach der Abiturprüfung ins Leben hinaus flatterte und hinter dem Horizont verschwand, trat ich nach den Sommerferien 1977 mein letztes Schuljahr am Gymnasium Müssenredder in Hamburg-Poppenbüttel an. Das sinnloseste Schuljahr meines Lebens, wie gesagt. In Chemie hatte ich mich wieder auf eine Vier gewürgt, ansonsten blieb alles beim Alten: Mathe Fünf, Physik Fünf. Deutsch, Geschichte, Politik die reine Wonne. In letzteren Fächern war ich schon vorher gut, für Mathe und Physik blieb ich verloren. Wozu also das Jahr nachsitzen? Obwohl mir noch jeder Zukunftsplan fehlte: Ich würde niemals im späteren Leben einen naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen, das wusste ich seit der Grundschule.
Meine Lehrer wussten das auch.
»Tom Schröder«, pflegte einer meiner Mathelehrer zu mahnen, »du bist offensichtlich nicht für die Mathematik geschaffen, doch sogar du wirst nicht ohne sie leben können!« Für mich besaß Mathematik zu viele undurchschaubare Regeln. Ich war mehr für kreative Lösungen. Mathe, das war kalter Kaffee. Etwas für pickelige Technokraten, die sich die Hose mit der Kneifzange anzogen. Schreiben, das war das Ding. Geschichten erfinden, in denen sich Leser verlieren, wiederentdecken, in Abgründe blicken und Gipfel erklimmen.
Also Schülerzeitung.
Die zukünftige Redaktion traf sich erstmals an einem Dienstag nach dem Schulunterricht. Bert Wagner hatte die Räumlichkeit vermittelt, einen vollgerümpelten Nebenraum der Biologie-Sammlung. Als ich eintrat, entdeckte ich zunächst nur einen ausgestopften Riesen-Uhu. Er kauerte auf einem armdicken Ast, der wiederum aus einem hölzernen Podest ragte. Podest, Ast und Uhu standen auf einem langen Tisch und sahen irgendwie verloren aus.
»Hallo. Super, dass du mit dabei bist.«
Das Gesicht eines dunkelhaarigen, schmalbrüstigen Jungen tauchte plötzlich hinter dem Vogelpräparat auf und lächelte mir entgegen. Sein Lächeln erinnerte an den Uhu – es wirkte irgendwie verloren. Immerhin war er offensichtlich nicht ausgestopft.
»Ja. Mal sehen«, entgegnete ich lauwarm.
Er kam um den Tisch herum auf mich zu. Wache, braune Augen hinter einer randlosen John-Lennon-Brille. Ein milchgesichtiger Groucho Marx ohne Schnurrbart.
»Ich bin Wolfgang.« Er streckte mir seine Hand entgegen.
Ich wusste, wer er war. Wolfgang Mohn, seit kurzem Schulsprecher – ein Amt, für das sich an dieser Schule selten jemand aufdrängte und von dessen Vertretern man normalerweise noch seltener irgendwelche Anzeichen von Aktivität registrierte. Mohn hatte es geschafft, innerhalb der kurzen Spanne seines Wirkens die Schülerschaft mit einer derartigen Fülle von Anträgen und Abstimmungen zu bombardieren, dass alle nur noch genervt von ihm waren. Er rechtfertigte
diesen Aktionismus mit einer flammenden Grundsatzkundgebung, ausgehängt als Wandzeitung in der Pausenhalle, in der er sich prinzipiell dem Plebiszit sowie dem imperativen Mandat verpflichtet erklärte. Und dergleichen Zeug. Kaum jemand verstand, was er meinte, 1977 ließen sich solche Ausdrücke nicht mal so eben googeln. Das Wahlvolk hätte ihn gern zum Teufel gejagt, aber dann hätte man ein neues Opfer für den Schulsprecherposten suchen müssen. Also ertrug man Wolfgang Mohn und ließ ihn machen.
»Ich weiß. Der Schulsprecher.«
Ich ließ mich auf den angebotenen Händedruck ein. Wolfgang Mohn drückte forsch zu und konversierte munter weiter, ganz jovialer Politprofi.
»Und du bist Tom, richtig? Der Typ mit der gelben Schreibmaschine …«
»Ist mein Zwillingsbruder«, behauptete ich todernst. »Ich bin der mit der roten Schreibmaschine.«
»Echt?« Die braunen Augen blinzelten irritiert.
»Lass dich nicht vom Schröder verarschen. Den Kerl gibt’s nur einmal. Zum Glück.«
Hinter uns schob sich ein Mädchen zur Tür herein. Schmal, feingliedrig, mit glatter, dunkler Mähne, die ihr tief ins Gesicht hing und ihrem Ausdruck etwas Verhuschtes verlieh. Man hätte sie auf den ersten Blick glatt noch für eine Zwölfjährige halten können. Aber das wusste ich besser.
»In der Tat, Doro. Mit zweien von meiner Sorte wärst du niemals fertig geworden.«
Sie kicherte. Es klang wie Katzenschnurren. Nach der Mahlzeit.
»Ich bin also mit dir fertig geworden?«
»Bewahre!« Ich rang dramatisch die Hände. »Dann wären wir ja fertig miteinander. Das wäre doch schade …«
»Findest du?«
Ihr perfekt getimter Augenaufschlag vernichtete endgültig jede Illusion, eine Zwölfjährige vor sich zu haben. Die Metamorphose von kindlicher Albernheit zu erwachsenem Ernst, die Doro Gehrke jederzeit ansatzlos vollziehen konnte, verunsicherte mich zutiefst. Und auf Verunsicherung reagierte ich, dessen Persönlichkeitsbildung noch nicht über das Hemingway-Abziehbild herausgewachsen war, wie ein Vampir auf den ersten Strahl der Morgensonne: Ich zerfiel zu Staub. Glücklicherweise bemerkte das niemand, denn nach Doro drängte sich jetzt der vierte Nachwuchsredakteur ins Zimmer. Mille besaß mehr Haare als Chewbacca und sprach auch ungefähr genauso viel wie das »Star Wars«-Zottelmonster: eher selten. Aber hier sollte Mille ja auch schreiben, nicht reden. Das Reden besorgte ohnehin Wolfgang Mohn.
Wolfgangs minimaler Anspruch für unsere geplante Schülerzeitung war die politische Kampflinie von Georg Büchners »Hessischen Landboten« (»Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«), gepaart mit dem kommerziellen Erfolg von Disneys »Lustigen Taschenbüchern«. Die Schülerzeitung wäre Mohns persönliches Zentralorgan, das war uns anderen nach spätestens drei Minuten klar. Sollte er doch, dachte ich. Mir fehlte jede Lust, über die abgehakten Tagungspunkte der letzten Schulsprecherversammlung auf Kreisebene oder die Satzungsänderung in der Elternratsverordnung zu berichten.
»Was möchtest du denn schreiben, Tom?« fragte mich Wolfgang schließlich direkt.
Nichts, wofür ich vorher in langweiligen Versammlungen herumsitzen muss, schoss es mir sofort durch den Sinn.
»Satire. Ein paar Witze reißen. So was in der Art.«
»Bloß nicht schwitzen bei der Arbeit, was?«
Das kam von Doro. Sie grinste süffisant dabei. Durchschaut.
Ich bemühte mich um einen Konter. »Schwitzen kann jeder, das muss ich nicht auch noch. Was willst du denn machen?«
»Kunst. Zeichnungen. Geschichten. Was so anfällt.«
Sie zog die schmalen Schultern hoch, wobei ihr T-Shirt der Bewegung folgte und zwischen dem unteren Rand und ihrer Jeans einen knusprig braunen Bauchstreifen entblößte. Ihr flacher Nabel schien mir verrucht zuzuzwinkern. Die Sommerferien waren erst ein paar Wochen her. Plötzlich schlug vor meinem geistigen Auge der Atlantik Gischt und Wellen, und eine splitternackte Doro lief über weißen Sand. Erst, als ihre Schultern wieder absackten, vor der Peepshow der Vorhang fiel, die Kulisse jäh von Strandpanorama auf ausgestopften Uhu umschnitt und meine Atmung wieder einsetzte, registrierte ich Wolfgang Mohns forschenden Blick. Es war genau die Sorte Blick, die ein Wissenschaftler durchs Mikroskop wirft. Und mal ganz klar, wer hier die Amöbe auf dem Objektträger war...
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Ergänzend zu dem Roman »Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte …« hat Jan Schröter ein zweites Buch geschrieben: »Jan Schröters Goldene Schreibregeln«. In diesem Werk lässt er die Leser hinter die Kulissen des professionellen Schreibens und das Leben als Autor blicken, natürlich mit einer satten Portion Humor und höchst unterhaltsam.
© Autorenfoto: Hocky Neubert
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Schreibregel der Woche

© Autorenfoto: Hocky Neubert
Sie schreiben gern, aber nur, wenn es Ihnen gerade passt und Spaß macht?
Die Veröffentlichung Ihres Werks wäre Ihnen vor allem eine Ehre, das Geld eher nicht so wichtig?
Es kränkt Sie, dass kein Schwein Ihr Buch kauft, doch letztendlich beeinträchtigt das nicht maßgeblich Ihren Lebensstandard?
Existenzangst nervt, aber macht kreativ
von Jan Schröter
© Autorenfoto: Hocky Neubert
Sie schreiben gern, aber nur, wenn es Ihnen gerade passt und Spaß macht?
Die Veröffentlichung Ihres Werks wäre Ihnen vor allem eine Ehre, das Geld eher nicht so wichtig?
Es kränkt Sie, dass kein Schwein Ihr Buch kauft, doch letztendlich beeinträchtigt das nicht maßgeblich Ihren Lebensstandard?
Sie dürfen gerne aufhören, diese Schreibregel zu lesen.
Oder sieht es so bei Ihnen aus: Sie erwägen vielleicht doch, das Schreiben zum Beruf zu machen? Möglicherweise nicht sofort, aber später bestimmt?
Sie verfügen weder über ein gediegenes Vermögen noch über lukrative Nebenverdienste, begüterte Erbverwandte oder einen millionenschweren Ehepartner?
Bitte, erst einmal dieses Kapitel lesen. Gern auch zweimal.
Als sogenannter „freier Autor“ agiert man als Selbständiger. Das läuft in vielerlei Hinsicht nicht anders als bei anderen selbständig Gewerbetreibenden. Malermeister, Anwältin oder Fahrlehrer – alle, die ihren Beruf nicht in Festanstellung, sondern als Unternehmer ausüben, teilen viele ähnlich geartete Probleme. Zu viele Aufträge, zu wenige Aufträge. Schwierige Kunden, säumige Honorarzahler.
Und, wenn’s richtig übel läuft: Gar keine Kunden und kein Honorar in Aussicht – nicht mal ein bislang vergeblich angemahntes.
Am Ende dieser Durststrecke gibt es plötzlich Angebote für alle. Der Malermeister soll eine Hausfassade streichen. Die Anwältin vertritt eine Mandantin im Scheidungsprozess. Der Fahrlehrer bekommt einen neuen Fahrschüler. Und der Autor darf einen lustigen Kurzkrimi schreiben, für eine geplante Anthologie mit dem programmatischen Titel „Die fröhliche Giftküche“. Abgabetermin: Nächste Woche. Und gut wäre, wenn Autor auch noch ein zur Kurzgeschichte passendes Koch- oder Backrezept beisteuerte, fordert der Auftraggeber (bevor Sie nun vergeblich nach diesem Werk suchen: Ich habe es mir ausgedacht. Artverwandte Titel finden Sie in der Buchhandlung Ihres Vertrauens. Jede Menge.).
Malermeister, Anwältin und Fahrlehrer wissen nun ganz genau, was zu tun ist. Sie spulen das ab, was sie immer machen, wenn mal wieder eine Fassade zu streichen, ein Scheidungsverfahren einzuleiten oder einem Verkehrsnovizen das Zusammenspiel von Kupplung, Gaspedal und Bremse beizubringen ist. Der Autor dagegen muss plötzlich etwas aus dem Hut zaubern, woran er zuvor noch nicht mal gedacht hat. Versetzen wir uns doch mal in die Gedankenwelt dieser gebeutelten Person:
„Giftküche“, so was Beknacktes. Völlig unkomisch und abgedroschen. Na gut, zehn bis zwölf Normseiten zum Thema sollten sich ja wohl in einer Woche raushauen lassen. Eigentlich darf das keine drei Tage dauern, gibt ja bloß 200 Euro Honorar. Hey, da könnte ich Gabi am Samstag ins Kino einladen und beim Griechen waren wir schon ewig nicht … Naja, die Stromrechnung ist leider auch noch offen. Und überhaupt muss mir erst mal die Geschichte einfallen!
Kochrezept, was für ein Kochrezept, bei mir brennt schon heißes Wasser an, wenn ich am Herd stehe. Krimi und Kochrezept. 20 Autoren, 20 Kurzkrimis zum Thema „Giftküche“. Da wird nachher garantiert in jeder Story Gift in die Suppe, den Kuchen oder den Cocktail gemischt – etwas anderes fällt den Kollegen doch nicht ein! Mir leider auch nicht. Verdammt, das hat alles keinen Sinn. Ich rufe beim Verleger an und sage, ich hätte mich mit anderen Terminen vertan, es geht leider nicht … Ich könnte heulen. Da kriegt man endlich mal eine Anfrage, und dann fällt mir nichts ein. Bestimmt fällt mir sowieso nie wieder etwas ein! Reicht mir den Schierlingsbecher. Schierlingsbecher?
Schierlingsbecher!
Stell dir vor: Große Betriebsweihnachtsfeier, der Vorstand hat gerade die Schließung des Standorts zum Neujahr verkündet. Buchhalter Achim, ohnehin schon verzweifelt an unerfüllter Liebe zur Sekretärin Elfie, schüttet sich Gift in ein Glas Punsch, um seinem öden Dasein ein Ende zu setzen. Doch bevor Achim das Gebräu trinken kann, fällt ihm Elfie um den Hals: Ab jetzt arbeiten sie und Achim ja nicht mehr zusammen, deshalb traut sie sich endlich, ihm zu gestehen, wie scharf sie ihn findet! Beide brechen sofort auf zum nächstgelegenen Hotelbett, während der immer noch gefüllte Giftbecher zurückbleibt und im Verlauf der immer wilder ausufernden Betriebsfeier durch verschiedene Hände geht, dabei mehr als einmal beinahe ausgetrunken wird, aber doch jedes Mal unberührt bleibt – bis endlich die beschwipste Chefsekretärin mit dem Inhalt des Giftbechers kurzerhand eine bunte Punschbowle auffüllt, die sie anschließend am Tisch des Vorstands serviert. Der hatte zwar eben noch die Betriebsschließung ohne Bauchweh verkündet, aber nun kommt er nicht so leicht weg.
Super! Dazu noch das alte Punschrezept von Oma, und die Story ist im Kasten. Könnte ich gleich schreiben. Obwohl, Montag reicht auch noch. Ist ja so gut wie fertig. Jetzt lieber Gabi anrufen. Wegen Kino am Wochenende. Und Essen gehen beim Griechen. Scheiß auf die Stromrechnung.
So oder ähnlich kann es laufen, wenn Existenzdruck Kreativität generiert. Es gibt Menschen, bei denen genau das wunderbar funktioniert. Ich zähle mich durchaus dazu, glücklicherweise. Es ist keine Eigenschaft, die ich mir angeeignet oder in irgendeiner Weise verdient habe. Einfach mal Schwein gehabt, würde ich sagen. Wer unter Existenzdruck keinen klaren Gedanken mehr zu fassen vermag, hat als freier Autor ein existenzielles Problem.
Denn leider ist jedes Geld bald wieder ausgegeben. Vielleicht dauert es lange mit einem nächsten Auftrag. Oder es kommt eine Anfrage, aber diesmal fällt einem wirklich nichts dazu ein. Der Strom wird aufgrund unbeglichener Zahlungsrückstände abgestellt, und wenn Gabi diese Lebensumstände irgendwann keineswegs mehr romantisch findet, kann man ihr das nicht verdenken.
Neben dem Schreiben einer „Broterwerbsarbeit“ oder wenigstens einem Nebenjob nachzugehen, der einem zumindest die Stromrechnung und einige andere Dinge sichert, ist also vielleicht nicht die schlechteste Taktik. Die Frage ist allerdings, ob daneben noch genug Energie und Konzentrationsfähigkeit übrig bleibt, um Meisterwerke zu schreiben. Diese Frage kann sich jeder nur selbst beantworten. Spätestens dann, wenn man sich dem Dauerdilemma ausgeliefert sieht, immer dann gerade am liebsten schreiben zu wollen, wenn man sich mit dem weniger geliebten „Brot-Job“ beschäftigen muss. Je anspruchsvoller dieser „Brot-Job“ ist, desto schlimmer wird diese Zwickmühle. Ich, beispielsweise, hatte zu Beginn meiner Autorenkarriere erwogen, als Sonderschullehrer zu arbeiten. Freie Nachmittage, andauernd Schulferien – da ließe es sich doch ganz prima nebenbei Bestseller schreiben. Ich begriff zum Glück sehr, sehr schnell, dass ich in dieser Kombination auf Dauer weder dem Lehrerberuf noch meiner Neigung gerecht werden würde. Und weil es schon genug frustrierte Lehrer gab, entschied ich mich für die Neigung.
Mit allen Konsequenzen.
Natürlich, Sie glauben an sich und Ihre schriftstellerische Begabung. Der erste Roman muss nur erst fertig werden und beim Verlag untergebracht sein, dann rollt der Rubel! Bevor Sie jetzt Freunde anpumpen oder einen Bankkredit aufnehmen, um die paar Monate zu finanzieren, die Sie vermutlich benötigen, um diesen Roman zu schreiben:
GROSSES STOPPSCHILD!
Erst einmal überlegen: Wie viel Geld benötigen Sie monatlich zum Lebensunterhalt? Bedenken Sie dabei, dass Sie als Autor/in freiberuflich tätig sind, also Einkommenssteuerpflichtig sind, sich um die Altersversorgung kümmern müssen und dergleichen. Weihnachts- oder Urlaubsgeld gibt es nicht, und wenn Sie sich die Grippe einfangen und zwei Wochen flachliegen, schreibt niemand Ihren Roman weiter, alles dauert länger und Sie brauchen noch mehr Geld. Sagen wir mal, 2.000 Euro brutto im Monat sollten es schon sein. Und, mal ehrlich: Üppig gerechnet ist das nicht.
Das Thema „Schreibgeschwindigkeit“ lässt sich nochmal in der Schreibregel Nr. 8 nachlesen. Falls Sie nicht der absolute Überflieger in Sachen Tempo sind, sondern halbwegs normal ticken, benötigen Sie sechs bis sieben Monate (also 14000 Euro Lebensunterhalt), um einen unterhaltsames Taschenbuch von etwa 300 Seiten Umfang zu verfassen. Und weil es von Ihnen und deshalb hervorragend geworden ist, nimmt es auch ein Verlag unter Vertrag.
Ich habe mehrere Taschenbuch-Romane in einem großen, renommierten Verlag veröffentlicht. Umfang jeweils knapp über 300 Seiten, Ladenverkaufspreis 8,99 Euro. Preisfrage: Wie viel davon landet auf dem Konto des Autors?
Antwort: 42 Cent.
Um überhaupt nur die 14000 Euro herauszubekommen, die für Ihren Lebensunterhalt während der Schreibphase draufgegangen sind, müssten über 33000 Exemplare Ihres Romans verkauft werden (die allermeisten Bücher erreichen diese Stückzahl bei Weitem nicht, lehren Erfahrung und Statistik). Und selbst, wenn die Autorentantieme tatsächlich zur Deckung Ihrer Lebenshaltungskosten während der Schreibphase gerade eben reichen sollte: Sie wollen ja auch noch die zweite Jahreshälfte überleben. Zwar ist Ihnen dringend danach, nach erfolgreicher Beendigung des Romans erst mal Urlaub zu machen, um das Gehirn durchzupusten, aber Sie müssten möglichst schnell den nächsten Roman, das nächste Drehbuch oder Theaterstück in Angriff nehmen, weil sonst der Strom abgestellt und Gabi das gar nicht witzig finden wird.
Bleibt festzuhalten: Schreiben als ausschließlich ausgeübter Beruf bedeutet in den meisten Fällen permanente Existenzangst. Damit muss man umgehen können. Lässt man es zu, dass diese Angst die eigenen Gedanken lähmt, hat man verloren. Keine Idee = keine Geschichte = kein Honorar, so simpel ist das. Existenzangst ist eine Fessel, doch möchte man kreativ sein, sind den Gedanken unbedingt sämtliche Fesseln zu lösen. Weniger poetisch, aber noch trefflicher beschrieb es neulich ein guter Freund von mir, der als rustikaler Mann von der Küste ansonsten nicht viele Worte macht:
„Mit voller Hose kann man nicht nachdenken.“
So ist es.
Diese Regel stammt aus dem Tatort-Schreibtisch-Buch:
Jan Schröters "Goldene Schreibregeln" - 22 Tipps für Autoren und alle, die es werden wollen

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Autorenportrait von Jan Schröter
© Autorenfoto: Hocky Neubert
Oder sieht es so bei Ihnen aus: Sie erwägen vielleicht doch, das Schreiben zum Beruf zu machen? Möglicherweise nicht sofort, aber später bestimmt?
Sie verfügen weder über ein gediegenes Vermögen noch über lukrative Nebenverdienste, begüterte Erbverwandte oder einen millionenschweren Ehepartner?
Bitte, erst einmal dieses Kapitel lesen. Gern auch zweimal.
Als sogenannter „freier Autor“ agiert man als Selbständiger. Das läuft in vielerlei Hinsicht nicht anders als bei anderen selbständig Gewerbetreibenden. Malermeister, Anwältin oder Fahrlehrer – alle, die ihren Beruf nicht in Festanstellung, sondern als Unternehmer ausüben, teilen viele ähnlich geartete Probleme. Zu viele Aufträge, zu wenige Aufträge. Schwierige Kunden, säumige Honorarzahler.
Und, wenn’s richtig übel läuft: Gar keine Kunden und kein Honorar in Aussicht – nicht mal ein bislang vergeblich angemahntes.
Am Ende dieser Durststrecke gibt es plötzlich Angebote für alle. Der Malermeister soll eine Hausfassade streichen. Die Anwältin vertritt eine Mandantin im Scheidungsprozess. Der Fahrlehrer bekommt einen neuen Fahrschüler. Und der Autor darf einen lustigen Kurzkrimi schreiben, für eine geplante Anthologie mit dem programmatischen Titel „Die fröhliche Giftküche“. Abgabetermin: Nächste Woche. Und gut wäre, wenn Autor auch noch ein zur Kurzgeschichte passendes Koch- oder Backrezept beisteuerte, fordert der Auftraggeber (bevor Sie nun vergeblich nach diesem Werk suchen: Ich habe es mir ausgedacht. Artverwandte Titel finden Sie in der Buchhandlung Ihres Vertrauens. Jede Menge.).
Malermeister, Anwältin und Fahrlehrer wissen nun ganz genau, was zu tun ist. Sie spulen das ab, was sie immer machen, wenn mal wieder eine Fassade zu streichen, ein Scheidungsverfahren einzuleiten oder einem Verkehrsnovizen das Zusammenspiel von Kupplung, Gaspedal und Bremse beizubringen ist. Der Autor dagegen muss plötzlich etwas aus dem Hut zaubern, woran er zuvor noch nicht mal gedacht hat. Versetzen wir uns doch mal in die Gedankenwelt dieser gebeutelten Person:
„Giftküche“, so was Beknacktes. Völlig unkomisch und abgedroschen. Na gut, zehn bis zwölf Normseiten zum Thema sollten sich ja wohl in einer Woche raushauen lassen. Eigentlich darf das keine drei Tage dauern, gibt ja bloß 200 Euro Honorar. Hey, da könnte ich Gabi am Samstag ins Kino einladen und beim Griechen waren wir schon ewig nicht … Naja, die Stromrechnung ist leider auch noch offen. Und überhaupt muss mir erst mal die Geschichte einfallen!
Kochrezept, was für ein Kochrezept, bei mir brennt schon heißes Wasser an, wenn ich am Herd stehe. Krimi und Kochrezept. 20 Autoren, 20 Kurzkrimis zum Thema „Giftküche“. Da wird nachher garantiert in jeder Story Gift in die Suppe, den Kuchen oder den Cocktail gemischt – etwas anderes fällt den Kollegen doch nicht ein! Mir leider auch nicht. Verdammt, das hat alles keinen Sinn. Ich rufe beim Verleger an und sage, ich hätte mich mit anderen Terminen vertan, es geht leider nicht … Ich könnte heulen. Da kriegt man endlich mal eine Anfrage, und dann fällt mir nichts ein. Bestimmt fällt mir sowieso nie wieder etwas ein! Reicht mir den Schierlingsbecher. Schierlingsbecher?
Schierlingsbecher!
Stell dir vor: Große Betriebsweihnachtsfeier, der Vorstand hat gerade die Schließung des Standorts zum Neujahr verkündet. Buchhalter Achim, ohnehin schon verzweifelt an unerfüllter Liebe zur Sekretärin Elfie, schüttet sich Gift in ein Glas Punsch, um seinem öden Dasein ein Ende zu setzen. Doch bevor Achim das Gebräu trinken kann, fällt ihm Elfie um den Hals: Ab jetzt arbeiten sie und Achim ja nicht mehr zusammen, deshalb traut sie sich endlich, ihm zu gestehen, wie scharf sie ihn findet! Beide brechen sofort auf zum nächstgelegenen Hotelbett, während der immer noch gefüllte Giftbecher zurückbleibt und im Verlauf der immer wilder ausufernden Betriebsfeier durch verschiedene Hände geht, dabei mehr als einmal beinahe ausgetrunken wird, aber doch jedes Mal unberührt bleibt – bis endlich die beschwipste Chefsekretärin mit dem Inhalt des Giftbechers kurzerhand eine bunte Punschbowle auffüllt, die sie anschließend am Tisch des Vorstands serviert. Der hatte zwar eben noch die Betriebsschließung ohne Bauchweh verkündet, aber nun kommt er nicht so leicht weg.
Super! Dazu noch das alte Punschrezept von Oma, und die Story ist im Kasten. Könnte ich gleich schreiben. Obwohl, Montag reicht auch noch. Ist ja so gut wie fertig. Jetzt lieber Gabi anrufen. Wegen Kino am Wochenende. Und Essen gehen beim Griechen. Scheiß auf die Stromrechnung.
So oder ähnlich kann es laufen, wenn Existenzdruck Kreativität generiert. Es gibt Menschen, bei denen genau das wunderbar funktioniert. Ich zähle mich durchaus dazu, glücklicherweise. Es ist keine Eigenschaft, die ich mir angeeignet oder in irgendeiner Weise verdient habe. Einfach mal Schwein gehabt, würde ich sagen. Wer unter Existenzdruck keinen klaren Gedanken mehr zu fassen vermag, hat als freier Autor ein existenzielles Problem.
Denn leider ist jedes Geld bald wieder ausgegeben. Vielleicht dauert es lange mit einem nächsten Auftrag. Oder es kommt eine Anfrage, aber diesmal fällt einem wirklich nichts dazu ein. Der Strom wird aufgrund unbeglichener Zahlungsrückstände abgestellt, und wenn Gabi diese Lebensumstände irgendwann keineswegs mehr romantisch findet, kann man ihr das nicht verdenken.
Neben dem Schreiben einer „Broterwerbsarbeit“ oder wenigstens einem Nebenjob nachzugehen, der einem zumindest die Stromrechnung und einige andere Dinge sichert, ist also vielleicht nicht die schlechteste Taktik. Die Frage ist allerdings, ob daneben noch genug Energie und Konzentrationsfähigkeit übrig bleibt, um Meisterwerke zu schreiben. Diese Frage kann sich jeder nur selbst beantworten. Spätestens dann, wenn man sich dem Dauerdilemma ausgeliefert sieht, immer dann gerade am liebsten schreiben zu wollen, wenn man sich mit dem weniger geliebten „Brot-Job“ beschäftigen muss. Je anspruchsvoller dieser „Brot-Job“ ist, desto schlimmer wird diese Zwickmühle. Ich, beispielsweise, hatte zu Beginn meiner Autorenkarriere erwogen, als Sonderschullehrer zu arbeiten. Freie Nachmittage, andauernd Schulferien – da ließe es sich doch ganz prima nebenbei Bestseller schreiben. Ich begriff zum Glück sehr, sehr schnell, dass ich in dieser Kombination auf Dauer weder dem Lehrerberuf noch meiner Neigung gerecht werden würde. Und weil es schon genug frustrierte Lehrer gab, entschied ich mich für die Neigung.
Mit allen Konsequenzen.
Natürlich, Sie glauben an sich und Ihre schriftstellerische Begabung. Der erste Roman muss nur erst fertig werden und beim Verlag untergebracht sein, dann rollt der Rubel! Bevor Sie jetzt Freunde anpumpen oder einen Bankkredit aufnehmen, um die paar Monate zu finanzieren, die Sie vermutlich benötigen, um diesen Roman zu schreiben:
GROSSES STOPPSCHILD!
Erst einmal überlegen: Wie viel Geld benötigen Sie monatlich zum Lebensunterhalt? Bedenken Sie dabei, dass Sie als Autor/in freiberuflich tätig sind, also Einkommenssteuerpflichtig sind, sich um die Altersversorgung kümmern müssen und dergleichen. Weihnachts- oder Urlaubsgeld gibt es nicht, und wenn Sie sich die Grippe einfangen und zwei Wochen flachliegen, schreibt niemand Ihren Roman weiter, alles dauert länger und Sie brauchen noch mehr Geld. Sagen wir mal, 2.000 Euro brutto im Monat sollten es schon sein. Und, mal ehrlich: Üppig gerechnet ist das nicht.
Das Thema „Schreibgeschwindigkeit“ lässt sich nochmal in der Schreibregel Nr. 8 nachlesen. Falls Sie nicht der absolute Überflieger in Sachen Tempo sind, sondern halbwegs normal ticken, benötigen Sie sechs bis sieben Monate (also 14000 Euro Lebensunterhalt), um einen unterhaltsames Taschenbuch von etwa 300 Seiten Umfang zu verfassen. Und weil es von Ihnen und deshalb hervorragend geworden ist, nimmt es auch ein Verlag unter Vertrag.
Ich habe mehrere Taschenbuch-Romane in einem großen, renommierten Verlag veröffentlicht. Umfang jeweils knapp über 300 Seiten, Ladenverkaufspreis 8,99 Euro. Preisfrage: Wie viel davon landet auf dem Konto des Autors?
Antwort: 42 Cent.
Um überhaupt nur die 14000 Euro herauszubekommen, die für Ihren Lebensunterhalt während der Schreibphase draufgegangen sind, müssten über 33000 Exemplare Ihres Romans verkauft werden (die allermeisten Bücher erreichen diese Stückzahl bei Weitem nicht, lehren Erfahrung und Statistik). Und selbst, wenn die Autorentantieme tatsächlich zur Deckung Ihrer Lebenshaltungskosten während der Schreibphase gerade eben reichen sollte: Sie wollen ja auch noch die zweite Jahreshälfte überleben. Zwar ist Ihnen dringend danach, nach erfolgreicher Beendigung des Romans erst mal Urlaub zu machen, um das Gehirn durchzupusten, aber Sie müssten möglichst schnell den nächsten Roman, das nächste Drehbuch oder Theaterstück in Angriff nehmen, weil sonst der Strom abgestellt und Gabi das gar nicht witzig finden wird.
Bleibt festzuhalten: Schreiben als ausschließlich ausgeübter Beruf bedeutet in den meisten Fällen permanente Existenzangst. Damit muss man umgehen können. Lässt man es zu, dass diese Angst die eigenen Gedanken lähmt, hat man verloren. Keine Idee = keine Geschichte = kein Honorar, so simpel ist das. Existenzangst ist eine Fessel, doch möchte man kreativ sein, sind den Gedanken unbedingt sämtliche Fesseln zu lösen. Weniger poetisch, aber noch trefflicher beschrieb es neulich ein guter Freund von mir, der als rustikaler Mann von der Küste ansonsten nicht viele Worte macht:
„Mit voller Hose kann man nicht nachdenken.“
So ist es.
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Jan Schröters "Goldene Schreibregeln" - 22 Tipps für Autoren und alle, die es werden wollen

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Autorenportrait von Jan Schröter
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Tatjana Kruse: "Glitzer, Glamour, Wasserleiche"
Der Bodensee gibt seine Toten nicht mehr her? Denkste! Die voluminöse Opernsängerin Pauline Miller hat in Bregenz Quartier genommen. Und wo Pauly ist, ist das Drama nicht weit...denn so gehört es sich für eine wahre Diva nun mal. Statt Männerkummer wird Pauline diesmal von Hundesorgen geplagt: Ein brutaler Dognapper hat ihren geliebten Radames entführt - ohne Rücksicht auf Verluste und das zarte Nervenkostüm der exzentrischen Pauline. Und genau als der Hund abtaucht, taucht plötzlich eine Wasserleiche auf. Damit singt Pauline nun statt Arien den Blues und hat keinen Sinn für Proben. Zum spektakulären Showdown kommt es denn auch nicht auf der Seebühne, sondern mitten auf dem Bodensee …
Tatjana Kruse, Star-Autorin und Comedy-Liebling der Krimifans, zeigt sich auch als Sprecherin ihres eigenen Buches auf der Höhe ihrer Kunst und präsentiert ein Geschichte voller Drama, Glamour und rabenschwarzem Humor.
»Tatjana Kruse ist der Ladykracher unter den deutschen Krimi-Comedians: scharfsinnig, gut getimed, clever ausgetüftelt und einfach unsagbar komisch.« - FOCUS

Tatjana Kruse, Jahrgangsgewächs aus süddeutscher Hanglage, lebt und meuchelt in Schwäbisch Hall und gehört zu den beliebtesten Krimiautorinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre Krimis sind schräg, komisch und immer mit einem Augenzwinkern geschrieben. Tatjana Kruses Bücher wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Marlowe-Preis (1996) und dem Nordfälle-Preis (2005), darüber hinaus gab es Nominierungen für den Agatha-Christie-Preis und den deutschen Frauenkrimipreis.
„Tatort Schreibtisch - Autoren live“ ist eine Hörbuch-Reihe, in der renommierte und beliebte Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihre eigenen Bücher vorstellen. Jeden Monat erscheint ein Roman, ungekürzt und wie bei einer Autoren-Lesung vom Autor selbst eingesprochen. Das ist für Fans eine Chance, ihre Lieblingsautoren ganz neu kennenzulernen, und für alle anderen eine gute Gelegenheit, neue und besondere Autoren zu entdecken.
Tatjana Kruse, Star-Autorin und Comedy-Liebling der Krimifans, zeigt sich auch als Sprecherin ihres eigenen Buches auf der Höhe ihrer Kunst und präsentiert ein Geschichte voller Drama, Glamour und rabenschwarzem Humor.
»Tatjana Kruse ist der Ladykracher unter den deutschen Krimi-Comedians: scharfsinnig, gut getimed, clever ausgetüftelt und einfach unsagbar komisch.« - FOCUS

Tatjana Kruse, Jahrgangsgewächs aus süddeutscher Hanglage, lebt und meuchelt in Schwäbisch Hall und gehört zu den beliebtesten Krimiautorinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre Krimis sind schräg, komisch und immer mit einem Augenzwinkern geschrieben. Tatjana Kruses Bücher wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Marlowe-Preis (1996) und dem Nordfälle-Preis (2005), darüber hinaus gab es Nominierungen für den Agatha-Christie-Preis und den deutschen Frauenkrimipreis.
„Tatort Schreibtisch - Autoren live“ ist eine Hörbuch-Reihe, in der renommierte und beliebte Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihre eigenen Bücher vorstellen. Jeden Monat erscheint ein Roman, ungekürzt und wie bei einer Autoren-Lesung vom Autor selbst eingesprochen. Das ist für Fans eine Chance, ihre Lieblingsautoren ganz neu kennenzulernen, und für alle anderen eine gute Gelegenheit, neue und besondere Autoren zu entdecken.
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Tatort-Schreibtisch-Autor der Woche
Wir schreiben das Jahr 1994. Die Menschheit kommuniziert in Form von Briefen, Faxen und Telefongesprächen. Ein Kölner Filmproduzent berichtet mir von einem jungen, hochbegabten Autor, der ein Science-Fiction-Drehbuch geschrieben habe, für das er von der Filmstiftung NRW ausgezeichnet worden sei. Ich lese es. Ich bin begeistert...
Markus Stromiedel: Die Spannung steigen lassen
Ein Autorenportrait von Bernd SchmidtWir schreiben das Jahr 1994. Die Menschheit kommuniziert in Form von Briefen, Faxen und Telefongesprächen. Ein Kölner Filmproduzent berichtet mir von einem jungen, hochbegabten Autor, der ein Science-Fiction-Drehbuch geschrieben habe, für das er von der Filmstiftung NRW ausgezeichnet worden sei. Ich lese es. Ich bin begeistert...
In der mit MATRIX vergleichbaren Geschichte werde ich in eine Zukunft entführt, die ich zwar nicht erleben möchte, die mich aber gleichwohl fasziniert. Diesen Autor will ich kennenlernen.
Wenige Woche später sitzt mir Markus Stromiedel ganz analog in meinem Dahlemer Verlagszimmer gegenüber, und ich weiß: Wir werden gemeinsam in die digitale Zukunft gehen.
Wir waren junge Männer damals, Markus und ich. Aber wir hatten eine ähnliche Sicht auf die Dinge und erkannten schnell unsere Pappenheimer. Das ist in der laut tönenden Medienbranche nicht unwichtig.
Markus pflegte den leisen, genauen Ton. Er strahlte Verlässlichkeit aus, und er forderte sie auch ein. Charmant fragte er nach dem, was er für angemessen hielt. Und forderte es ein. Äußerlich gelassen, kochte es aber in seinem Inneren. Er schickte mir Szenarien: Verschüttete Menschen kämpften in einem alten, giftmüllgefüllten U-Bahnschacht ums Überleben; ein wahnsinniger Erpresser steuert einen Öltanker auf die ostfriesische Küste zu; ein Saboteur wütet auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee …
Lächelt sagte er damals: „Ich kann nur über Helden schreiben.“ Und er tat es. Er schrieb über Helden des Alltags (denn sie mussten TV-kompatibel sein) und über Helden in einem zukünftigen Leben, als er sich – nun auch zum Romanautor geworden – wieder dem Science-Fiction-Genre zuwandte.
Die Dialoge und die Szene waren und sind sein Metier, und auch seine Prosa hat immer wieder den filmischen Zugriff. Markus weiß, wie er unsere Spannung steigen lässt.
Aber als Autor hat sich nie allein hinter dem Schreibtisch wohlgefühlt. Immer wollte er auch wissen, wie es „gemacht“ wird. Als ich ihn kurze Zeit, nachdem wir uns kennengelernt hatten, zur Bavaria bringen konnte und ihm den Rat gab, nicht nur im Büro Zeit zu verbringen, sondern auch am Set und in der Kantine, baute er sich Kenntnisse und ein Netzwerk auf, von dem er noch heute profitiert.
Toll ist, dass er seine Erfahrungen nicht für sich behalten kann. Dass er immer wieder junge Menschen zur Mitarbeit motiviert. Einige Drehbuchautoren können sich dafür bei ihm bedanken.
Angefangen hat er als Journalist. Er kann recherchieren. Ich erinnere mich, wie er damals in der ZEIT über eine Gletschertour auf das Wiesbachhorn schrieb: „Dann hänge ich in der Luft, die Füße gegen den Fels gestemmt, stoße mich Schritt für Schritt an der senkrechten Wand ab, während ruckend das Seil nachgibt. ‚Wenn er jetzt loslässt…‘, schießt es mir eine Sekunde lang durch den Kopf. Noch nie habe ich mich zugleich so ausgeliefert und so sicher gefühlt.“ Klingt das nicht schon nach Drehbuch?
Und ist es nicht auch ein Bild für unsere Medienwelt, in der man sich – zugegebenermaßen – eher ausgeliefert als sicher fühlt?
Seit seinem ersten Drehbuch hat Markus einen steilen Medienberg erfolgreich erklommen. Ich bin gespannt, welches Gebirge er sich als nächstes vornimmt und bleibe sichernd als sein Verleger gern an seiner Seite.
Bernd Schmidt ist geschäftsführender Verleger des Bühnenverlages "Kiepenheuer Bühnenvertrieb" in Berlin
Markus Stromiedel ist Tatort-Schreibtisch-Autor und hat das Tatort-Schreibtisch-Sachbuch "Autoren, traut euch!" geschrieben. Der Text ist dem Sammelband "Hört mir jemand zu?" erschienen. Außerdem ist Markus Stromiedel Autorenpate im Tatort-Schreibtisch-Autorenpaten-Programm.
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Autorenfoto: Jörg Schwalfenberg
Wenige Woche später sitzt mir Markus Stromiedel ganz analog in meinem Dahlemer Verlagszimmer gegenüber, und ich weiß: Wir werden gemeinsam in die digitale Zukunft gehen.
Wir waren junge Männer damals, Markus und ich. Aber wir hatten eine ähnliche Sicht auf die Dinge und erkannten schnell unsere Pappenheimer. Das ist in der laut tönenden Medienbranche nicht unwichtig.
Markus pflegte den leisen, genauen Ton. Er strahlte Verlässlichkeit aus, und er forderte sie auch ein. Charmant fragte er nach dem, was er für angemessen hielt. Und forderte es ein. Äußerlich gelassen, kochte es aber in seinem Inneren. Er schickte mir Szenarien: Verschüttete Menschen kämpften in einem alten, giftmüllgefüllten U-Bahnschacht ums Überleben; ein wahnsinniger Erpresser steuert einen Öltanker auf die ostfriesische Küste zu; ein Saboteur wütet auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee …
Lächelt sagte er damals: „Ich kann nur über Helden schreiben.“ Und er tat es. Er schrieb über Helden des Alltags (denn sie mussten TV-kompatibel sein) und über Helden in einem zukünftigen Leben, als er sich – nun auch zum Romanautor geworden – wieder dem Science-Fiction-Genre zuwandte.
Die Dialoge und die Szene waren und sind sein Metier, und auch seine Prosa hat immer wieder den filmischen Zugriff. Markus weiß, wie er unsere Spannung steigen lässt.
Aber als Autor hat sich nie allein hinter dem Schreibtisch wohlgefühlt. Immer wollte er auch wissen, wie es „gemacht“ wird. Als ich ihn kurze Zeit, nachdem wir uns kennengelernt hatten, zur Bavaria bringen konnte und ihm den Rat gab, nicht nur im Büro Zeit zu verbringen, sondern auch am Set und in der Kantine, baute er sich Kenntnisse und ein Netzwerk auf, von dem er noch heute profitiert.
Toll ist, dass er seine Erfahrungen nicht für sich behalten kann. Dass er immer wieder junge Menschen zur Mitarbeit motiviert. Einige Drehbuchautoren können sich dafür bei ihm bedanken.
Angefangen hat er als Journalist. Er kann recherchieren. Ich erinnere mich, wie er damals in der ZEIT über eine Gletschertour auf das Wiesbachhorn schrieb: „Dann hänge ich in der Luft, die Füße gegen den Fels gestemmt, stoße mich Schritt für Schritt an der senkrechten Wand ab, während ruckend das Seil nachgibt. ‚Wenn er jetzt loslässt…‘, schießt es mir eine Sekunde lang durch den Kopf. Noch nie habe ich mich zugleich so ausgeliefert und so sicher gefühlt.“ Klingt das nicht schon nach Drehbuch?
Und ist es nicht auch ein Bild für unsere Medienwelt, in der man sich – zugegebenermaßen – eher ausgeliefert als sicher fühlt?
Seit seinem ersten Drehbuch hat Markus einen steilen Medienberg erfolgreich erklommen. Ich bin gespannt, welches Gebirge er sich als nächstes vornimmt und bleibe sichernd als sein Verleger gern an seiner Seite.
Bernd Schmidt ist geschäftsführender Verleger des Bühnenverlages "Kiepenheuer Bühnenvertrieb" in Berlin
Markus Stromiedel ist Tatort-Schreibtisch-Autor und hat das Tatort-Schreibtisch-Sachbuch "Autoren, traut euch!" geschrieben. Der Text ist dem Sammelband "Hört mir jemand zu?" erschienen. Außerdem ist Markus Stromiedel Autorenpate im Tatort-Schreibtisch-Autorenpaten-Programm.
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Autorenfoto: Jörg Schwalfenberg
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