Herzlich willkommen!
Sie schreiben ein Buch oder ein Theaterstück? Sie arbeiten an einem Drehbuch oder an einer Kurzgeschichte? Glückwunsch! Schreiben ist eines der schönsten Dinge der Welt! Aber es ist auch eine der einsamsten und schwierigsten Beschäftigungen, wenn man alleine vor seinem Text sitzt, ohne Hilfe, ohne Unterstützung.Das will Tatort-Schreibtisch ändern!
Von den Profis lernen – das ist die Logline unserer Autoreninitiative. Erfahrene und erfolgreiche Schreib-Profis berichten auf dieser Webseite von ihrer Arbeit und verraten Ihnen Tipps und Tricks, mit denen Sie auf dem Buchmarkt oder im Drehbuchgeschäft erfolgreich sind.
Das Herz unserer Initiative ist das Autorenpaten-Programm. Hier bieten Ihnen über 40 renommierte und professionell schreibende Autorinnen und Autoren an, Sie und Ihr Schreibprojekt mit ihrem Wissen und ihrem Rat zu begleiten.
Mit unserem Autorenpaten-Programm sind wir Partner des innovativen Verlagsprojektes Woobooks. Alle Manukripte, für die bei einem unserer Autorenpaten und -patinnen eine Manuskripteinschätzung gebucht wurde, haben die Chance auf eine Verlagsveröffentlichung.
In unserer Rubrik "Tatort -Schreibtisch: Ausgezeichnet!" präsentieren wir preisgekrönte oder preisnominierte Kurzgeschichten, die den jeweiligen Autoren große Beachtung verschafft haben - zum Nachlesen und zum Mut machen.
Ergänzt wird unsere Seite durch verschiedene Rubriken: zum Beispiel die "Frage der Woche", die "Schreibregel der Woche" oder auch der "Tatort der Woche", in der bekannte Autoren ihren Arbeitsplatz vorstellen.
In der Rubrik Über Tatort-Schreibtisch erklären wir kurz, wie die Webseite funktioniert, in der Rubrik FAQ beantworten wir alle Fragen zu unserem Autorenpaten-Programm.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Markus Stromiedel

Markus Stromiedel ist Autor und Drehbuchautor und Initiator von "Tatort-Schreibtisch"
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Profiautoren als Ratgeber
Es gibt folgende Autorenpaten-Programme:
Was Sie schon immer fragen wollten
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin telefoniert mit Ihnen und gibt Ihnen Antworten auf Ihre Fragen zu Verlagen, zur Buchbranche, zur Kino- und Fernsehlandschaft oder der Theaterwelt.
Einschätzung Ihres Textes / Buches / Drehbuches
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin liest und analysiert Ihr Manuskript und schreibt für Sie auf, was gelungen ist und wo Ihr Text noch Arbeit braucht. Da Ihr Autorenpate fachlich erfahren und nur Ihnen verpflichtet ist, werden Sie eine sowohl genaue als auch offene Einschätzung bekommen. Auf Wunsch können Sie danach mit Ihrem Autorenpaten über Ihr Manuskript sprechen und sich Rat einholen, wie Sie Ihren Text verbessern können.
Beratung bei Ihrer Verlags- oder Agenturbewerbung
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin liest Ihr Exposé und sichtet Ihre Bewerbungsunterlagen und gibt Ihnen anschließend schriftlich eine genaue Rückmeldung, an welchen Punkten Sie noch arbeiten müssen, damit ihre Bewerbung bei einem Verlag oder einer Agentur Erfolgschancen hat. Auf Wunsch können Sie anschließend mit Ihrem Autorenpaten über Ihr Exposé und die Bewerbung sprechen und Antworten auf Ihre Fragen bekommen.
Individuelles Patenprogramm
Bei einigen der Autorenpaten haben Sie die Möglichkeit, ein individuelles Coaching zu buchen. Hier geht der Autorenpate tiefergehend auf Sie und Ihre Probleme beim Schreiben ein und versucht, Ihnen Wege und Tricks aufzuzeigen, sich und Ihren Stil noch weiter zu verbessern. Auf Wunsch begleitet Ihr Autorenpate Sie während Ihrer Bucharbeit.
FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Autorenpaten-Programm
Das Programm und die Preise im Detail
Das sind die Autorenpaten
Manuskript für das Autorenpatenprogramm einreichen
Hilfe durch das Autorenpaten-Programm
Im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch haben Sie die Möglichkeit, sich für Ihr aktuelles Schreibprojekt eine professionelle Autorin oder einen erfolgreichen Autor als Ratgeber an Ihre Seite zu holen. Das Angebot reicht vom Info-Gespräch über die fachliche Einschätzung Ihres Manuskriptes bis zur Beratung bei Ihrer Verlags- oder Agentur-Bewerbung. Alle Autorenpaten sind erfahrene Schreib-Profis, die ihre Texte erfolgreich in Verlagen veröffentlichen, häufig preisgekrönt sind und z.T. auch als Dozenten lehren. Tatort-Schreibtisch ist Partner von Woobooks.Es gibt folgende Autorenpaten-Programme:
Was Sie schon immer fragen wollten
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin telefoniert mit Ihnen und gibt Ihnen Antworten auf Ihre Fragen zu Verlagen, zur Buchbranche, zur Kino- und Fernsehlandschaft oder der Theaterwelt.
Einschätzung Ihres Textes / Buches / Drehbuches
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin liest und analysiert Ihr Manuskript und schreibt für Sie auf, was gelungen ist und wo Ihr Text noch Arbeit braucht. Da Ihr Autorenpate fachlich erfahren und nur Ihnen verpflichtet ist, werden Sie eine sowohl genaue als auch offene Einschätzung bekommen. Auf Wunsch können Sie danach mit Ihrem Autorenpaten über Ihr Manuskript sprechen und sich Rat einholen, wie Sie Ihren Text verbessern können.
Beratung bei Ihrer Verlags- oder Agenturbewerbung
Ihr Autorenpate oder Ihre Autorenpatin liest Ihr Exposé und sichtet Ihre Bewerbungsunterlagen und gibt Ihnen anschließend schriftlich eine genaue Rückmeldung, an welchen Punkten Sie noch arbeiten müssen, damit ihre Bewerbung bei einem Verlag oder einer Agentur Erfolgschancen hat. Auf Wunsch können Sie anschließend mit Ihrem Autorenpaten über Ihr Exposé und die Bewerbung sprechen und Antworten auf Ihre Fragen bekommen.
Individuelles Patenprogramm
Bei einigen der Autorenpaten haben Sie die Möglichkeit, ein individuelles Coaching zu buchen. Hier geht der Autorenpate tiefergehend auf Sie und Ihre Probleme beim Schreiben ein und versucht, Ihnen Wege und Tricks aufzuzeigen, sich und Ihren Stil noch weiter zu verbessern. Auf Wunsch begleitet Ihr Autorenpate Sie während Ihrer Bucharbeit.
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Autorenpate der Woche
Dirk Udelhoven lebt seit über 25 Jahren vom Schreiben, und er weiß genau, wie die Branche tickt...
Dirk Udelhoven
Autorenpate für Drehbuch, Sachbuch und ShowDirk Udelhoven lebt seit über 25 Jahren vom Schreiben, und er weiß genau, wie die Branche tickt...
Als Drehbuchautor ist er breit aufgestellt: Er kann
lustig, er kann romantisch, er kann spannend und er kann dramatisch, hat
sowohl Comedy als auch Fernsehkrimis geschrieben und Shows und
Telenovelas entwickelt und die Scripte dazu verfasst. Seit 2010 polisht
er alle Drehbücher der Fernsehserie Soko Köln. Darüberhinaus
unterrichtet er an der Macromedia Fachhochschule für Medien in Köln das
Fach Showformat-Entwicklung. Fans des 1. FC Köln ist Dirk Udelhoven
längst ein Begriff: Ihm sind tatsächlich 111 Gründe eingefallen, den
großartigsten Fußballverein der Welt zu lieben.
Dirk Udelhoven ist einer der Paten im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch.
Bibliographie (Auswahl):
Drehbuch
Soko Köln, ZDF, seit 2010 Polish aller Episoden (mit M. Sandmann)
Soko Köln, ZDF, mehrere Drehbücher (mit M. Sandmann)
Heldt, ZDF, mehrere Drehücher (mit M. Sandmann)
Die Anrheiner, ARD, über 40 Drehbücher
Das Geheimnis meines Vaters, ARD, Entwicklung, Storyline, Scriptedit und Drehbücher
Lena – Liebe meines Lebens, ZDF, Entwicklung, Storyline, Storyedit und Dialogbücher
Rote Rosen, ARD, Storyline, Storyedit und Dialogbücher
Show
Versteckte Kamera, ZDF, Headwriting und Sketche
Star Search, SAT1, Setwriter comedy
Verstehen Sie Spass?, ARD
Sachbuch
111 Gründe, den 1. FC Köln zu lieben, Schwarzkopf & Schwarzkopf.
111 Gründe, das Rheinland zu lieben (mit M. Sandmann), Schwarzkopf & Schwarzkopf .
zum Autorenpaten-Programm
Dirk Udelhoven ist einer der Paten im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch.
Bibliographie (Auswahl):
Drehbuch
Soko Köln, ZDF, seit 2010 Polish aller Episoden (mit M. Sandmann)
Soko Köln, ZDF, mehrere Drehbücher (mit M. Sandmann)
Heldt, ZDF, mehrere Drehücher (mit M. Sandmann)
Die Anrheiner, ARD, über 40 Drehbücher
Das Geheimnis meines Vaters, ARD, Entwicklung, Storyline, Scriptedit und Drehbücher
Lena – Liebe meines Lebens, ZDF, Entwicklung, Storyline, Storyedit und Dialogbücher
Rote Rosen, ARD, Storyline, Storyedit und Dialogbücher
Show
Versteckte Kamera, ZDF, Headwriting und Sketche
Star Search, SAT1, Setwriter comedy
Verstehen Sie Spass?, ARD
Sachbuch
111 Gründe, den 1. FC Köln zu lieben, Schwarzkopf & Schwarzkopf.
111 Gründe, das Rheinland zu lieben (mit M. Sandmann), Schwarzkopf & Schwarzkopf .
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Tatort der Woche
Tatort Schreibtisch? Nun, das ist etwas blöd, denn den hab ich gar nicht. Also den Schreibtisch. Ich habe nur diesen Sessel, einen Schwingsessel. Poäng. Von Ikea. Ist schon etwas runtergerockt. Aber deshalb...
Swinging Tatort
von Peter GodazgarTatort Schreibtisch? Nun, das ist etwas blöd, denn den hab ich gar nicht. Also den Schreibtisch. Ich habe nur diesen Sessel, einen Schwingsessel. Poäng. Von Ikea. Ist schon etwas runtergerockt. Aber deshalb...
ist er ja auch so bequem. Vermute ich mal. Wenn ich schreibe, sitze ich
eigentlich immer in diesem Sessel, mit dem Laptop auf dem Schoß.
Manchmal schwinge ich ein bisschen vor und zurück. Das mag ich. Eine
Zeitlang habe ich gedacht, eigentlich müsste ich an einem Schreibtisch
sitzen, Autoren sitzen doch an Schreibtischen. Aber auf meinem
Schreibtisch – denn natürlich besitze ich einen – liegt immer so viel
Zeug herum. Keine Ahnung, wo das alles herkommt. Der Sessel dagegen ist
immer leer. Ich muss mich einfach nur reinsetzen.
Mehr Informationen über das Hörbuch von Peter Godazgar
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Frage der Woche

Das Projektkonzept ist – vereinfacht gesagt – ein sehr ausführliches Exposé, in dem eine Vielzahl von Informationen sehr übersichtlich notiert sind, mit denen der Verlag ein eingereichtes Projekt einschätzen und später die Veröffentlichung planen und vorbereiten kann. Das ist bei Sachbücher wichtig, aber auch belletristische Verlage verlangen mitunter ein Projektkonzept.
Ich persönlich ziehe ein Projektkonzept einem einfachen Exposé vor...
Beim Inhalt eines Projektkonzeptes unterscheide ich zwischen den Dingen, die unbedingt hineinmüssen – die Pflicht –, und jenen Punkten, die eine gute Ergänzung sein können, aber nicht unbedingt nötig sind – die Kür.
Damit hätten Sie nun die wichtigsten Teile beisammen und ein Exposé wie es üblich und gewünscht ist. Aber es geht noch besser ;-).
Prämisse (beim Drehbuch auch Log-Line)
Pitch
Kurzexposé
Sie können das Pferd natürlich auch von hinten aufzäumen und zuerst das Kurzexposé schreiben und dann schrittweise das Exposé zum Pitch kürzen.
Sie stöhnen gerade auf – so viel Arbeit für ein Exposé … ? Ja, es ist Mehrarbeit, die Sie vielleicht für unnötig halten. Aber Sie wollen Ihr Buch verkaufen und bekommen dafür in der Regel nur eine Chance von wenigen Minuten. Nutzen Sie diese!
Jennifer B. Wind, Bestsellerautorin aus Österreich, sprudelt nur so vor Ideen, was nicht nur ihre Werke, sondern auch ihr Leben spannend macht. Sie arbeitete als Journalistin und als Flugbegleiterin, war Mitglied einer Musicalcompany, stand vor der Kamera und auf der Bühne und ließ sich berufsbegleitend zur Drehbuchautorin ausbilden. Gleich ihr Debüt, der Thriller „Als Gott schlief“, wurde zum Bestseller. Inzwischen kümmert Sie sich auch um Nachwuchsautoren, ist Autorenpatin bei „Tatort-Schreibtisch“ und hat eine Webseite, auf der Sie viel von sich erzählt: www.jennifer-b-wind.com
Mehr Infos zur Exposé-Beratung im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch
Ich soll für zu meinem Manuskript ein Projektkonzept schreiben. Was ist das, und was gehört in ein solches Konzept?
Von Jennifer B. Wind
Das Projektkonzept ist – vereinfacht gesagt – ein sehr ausführliches Exposé, in dem eine Vielzahl von Informationen sehr übersichtlich notiert sind, mit denen der Verlag ein eingereichtes Projekt einschätzen und später die Veröffentlichung planen und vorbereiten kann. Das ist bei Sachbücher wichtig, aber auch belletristische Verlage verlangen mitunter ein Projektkonzept.
Ich persönlich ziehe ein Projektkonzept einem einfachen Exposé vor...
Beim Inhalt eines Projektkonzeptes unterscheide ich zwischen den Dingen, die unbedingt hineinmüssen – die Pflicht –, und jenen Punkten, die eine gute Ergänzung sein können, aber nicht unbedingt nötig sind – die Kür.
Die Pflicht:
Ihr Name und Ihre Kontaktdaten
(zum Beispiel im Briefkopf)
Der Arbeitstitel des Werks
Vermutlich wird der Titel später vom Verlag wieder geändert, dennoch empfiehlt es sich einen wirklich guten Titel zu finden, und keinen Platzhalter.
Die Genre-Bezeichnung
Thriller oder Krimi? Fantasy oder Liebesroman? Schreiben Sie auf, um welches Genre es sich bei Ihrem Buch Ihrer Meinung nach handelt. Im Exposé selbst können Sie auch näher darauf eingehen, unter dem Titel reicht ein Wort.
Der Zeichenumfang
Das ist ganz wichtig für den Verlag, um vorab zu planen.
Subgenre
Ein Krimi ist oft nicht nur ein Krimi. Es gibt viele Spielarten. Wo sehen Sie Ihr Buch? Ist es ein Whodunit, ein historischer Krimi, ein heiterer Regionalkrimi oder ein harter Politthriller? Das Subgenre ist wichtig für die Platzierung im Verlagsprogramm, die Zielgruppenfestlegung und auch für die Gestaltung. Harte Thriller erhalten andere Cover als humorvolle Bayernkrimis.
Zielgruppe
Analysieren Sie Ihr Buch. Wen könnten Sie damit ansprechen? Im besten Fall lesen Sie als Autor/in selbst sehr viel und kennen die Bücher der Konkurrenz. Mit welchen Büchern können Sie Ihr Buch am ehesten vergleichen? Oder ist das Buch thematisch für eine bestimmte Zielgruppe besonders interessant? Ihr Protagonist ist Stewart auf einem Kreuzfahrtschiff und auf dem Weg in die Karibik? Dann finden Sie Ihre Hauptzielgruppe womöglich unter den Urlaubern und der Verlag wird sich überlegen, den Erscheinungstermin Ihres Buchs auf die Urlaubszeit zu verlegen. Oder ist Ihr Protagonist ein Gletscherforscher, der in der Weihnachtszeit eine Leiche in einer Gletscherspalte findet? Welchen Stil hat Ihr Buch? Welche Fans anderer Autor/innen könnten auch Ihr Buch mögen? Und bleiben Sie ehrlich. Übertreiben Sie nicht. Sie haben einen humorvollen Regionalkrimi geschrieben, der im bayrischen Wald spielt?? Dann geben Sie als Zielgruppe nicht „Für Fans von Stephen King und Dan Brown“ an. ;-)
Schauplätze
Dieser Punkt ist wichtig für den Verlag, um den Programmplatz zu finden. Hat ein Verlag schon acht witzige München-Krimis im Programm, wird es der 9. Krimi dieser Art eher schwierig haben und abgelehnt werden. Ist es hingegen ein Polit-Thriller, der im Duisburg der Nachkriegszeit spielt, und sich etwas Vergleichbares noch nicht im Programm des Verlags findet, wird man als Lektor einen zweiten Blick wagen, natürlich nur, sofern der Verlag Krimis und Thriller verlegt. Sie lachen? Auch hier habe ich schier Abenteuerliches erlebt, als ein Coaching Klient seinen Thriller an einen Verlag anbot, der ausschließlich Fantasy und Science-Fiction verlegt. Natürlich wurde der Thriller abgelehnt. ;-)
Figurenprofile
Hier stellen Sie die wichtigsten Figuren in maximal fünf Sätzen vor. Der Fokus liegt hier auf den Hauptfiguren! Nebenfiguren werden nur extra vorgestellt, wenn sie einen großen Einfluss auf die Geschichte haben. Auch Figurenprofile schreiben Sie am besten nach dem Motto „Show, don´t tell“, dadurch bekommen die Figuren mehr Dynamik und sind greifbarer, als wenn Sie nur plakativ beschrieben werden, nach dem Motto: 174 groß, blond, schlank und 23 Jahre alt. Das ist langweilig. Sie wollen den Lektoren ja festnageln, er soll das ganze Exposé und die Leseprobe lesen. Seien Sie also originell und erzählen Sie spannend. „Tiberius Rolf stößt sich zum dritten Mal an der Dachschräge den Kopf und steigt in ein Pizzaeck vom Vortag, als sein Telefon unter dem Wäscheberg am Boden klingelt.“ Dieser Satz sagt bereits sehr viel über die Figur aus und der Leser hat sofort ein Bild von Tiberius im Kopf, besser als es „Tiberius Rolf, 34 Jahre alt, groß, Single, ungeschickt, schlampig, chaotisch, wohnt in einer kleinen Wohnung unter dem Dach …“ könnte.
Hintergründe / Motivation / Fakten zum Buch
Dieser Punkt ist besonders wichtig bei speziellen Romanen, wie etwa historische, politische, oder gesellschaftskritische Krimis, die mitunter auch reale Begebenheiten verarbeiten. Hier erklären Sie Ihre spezielle Motivation, genau diesen Roman geschrieben zu haben. Ihr Krimi spielt in der Zeit des zweiten Weltkriegs und Ihre Protagonistin ist eine Widerstandskämpferin? Vielleicht kam Ihnen die Idee dazu, weil Ihre Großmutter eine Widerstandskämpferin war? Ihre Protagonistin kämpft in Ihrem Buch gegen den Krebs? Möglicherweise haben Sie selbst diese Krankheit überlebt? Das sind wichtige Motivationen, die für den Verlag sehr interessant sind, da sie auch bei der Vermarktung später eine Rolle spielen können.
Aufbau
Handelt es sich um einen in sich abgeschlossenen Roman oder den Auftakt einer Serie oder Trilogie? Ist er in einer außergewöhnlichen Erzählperspektive geschrieben oder beginnt er etwa mit dem Ende zuerst?
Inhalt samt Schluss
Ganz wichtig! Im Exposé findet sich die komplette Inhaltsangabe! Keine losen oder offenen Enden. Keine Fragen. Der Verlag will wissen, wie es ausgeht. Komplett bedeutet allerdings nicht, sämtliche Szenen nach zu erzählen. Konzentrieren Sie sich hier ausschließlich auf den Hauptplot! Schweifen Sie nicht ab. Nebenhandlungen werden nur im Exposé einbezogen, wenn sie großen Einfluss auf den Hauptplot haben, wie etwa einen Wendepunkt herbeiführen oder die Auflösung in einem Kriminalfall beschleunigen. Schreiben Sie hier auch nicht Szene für Szene, das machen Sie später in einem Szenenplan, den einige Verlage verlangen. Aber ins Verkaufs-Exposé oder in ein Projektkonzept gehört dieser nicht.
Schreiben Sie die Inhaltsangabe so, dass sie zum Buch passt, was den Tonfall betrifft. Bei einem Drama ist eine humorvolle Inhaltsangabe fehl am Platz. In einem historischen Roman werden keine heutzutage umgangssprachlichen Begriffe verwendet. Schreiben Sie im Präsens. Auch wenn der Roman im 17. Jahrhundert spielt.
Die Kür:
In der erweiterten Version des Projektkonzepts fügen sich noch Zusatzbausteine ein, die sehr gern gesehen werden und die fortgeschrittene Autor/innen nutzen. Ich selbst bin eine Liebhaberin des Projektkonzepts, denn dank der folgenden Elemente bekommt der Lektor sofort einen viel besseren Überblick von Ihrem Buch.
Fassen Sie Ihr Buch in einen einzigen Satz zusammen! Vergleichbar mit einer Schlagzeile in einer Zeitung. Bei meinem ersten Roman war dies „Die Wahrheit kommt immer ans Licht!“ Dieser Satz zeigt schon ganz viel, worum es in meinem Roman geht: um Dinge, die unter die Decke gekehrt wurden, jahrelange Vertuschungen und die dann doch ans Licht kommen. Der Lektor hat durch einen solchen Satz sofort ein Bild im Kopf.
Bei meinem zweiten Roman hat es mein vorangestellter Satz sogar geschafft, vom Verlag als Werbesatz verwendet zu werden, und er wurde auch über den Klappentext gedruckt: „Das schmutzige Geschäft mit der Hoffnung“. Im Buch geht es um Menschenhandel, Flucht und Schlepperei. Dieser Satz fasst quasi 500 Seiten zusammen.
Den richtigen Satz für Ihr Buch zu finden, gelingt Ihnen sicher nicht auf Anhieb, noch schwieriger wird es, wenn das Buch noch nicht geschrieben ist.
Mit meinen Klienten, die ich als Coachin betreue, aber auch in meiner Exposé-Beratung mache ich deshalb folgende Übung: Suchen Sie sich Bücher, die Sie gelesen haben und sehr mögen. Sie können diese Übung auch mit Filmen machen. Versuchen Sie, die Kernaussage des Filmes oder des Buches in einen Satz zu fassen. Gelingt es Ihnen nicht, sofort einen Satz zu finden, beginnen Sie Ihre Zusammenfassung mit exakt 3 Sätzen, nicht mehr! Machen Sie danach zwei Sätze daraus und schließlich nur noch einen. Üben sie ausgiebig, mit der Zeit werden Sie dafür ein Gefühl entwickeln.
Fangen Sie gleich damit an:
Fassen Sie folgende Filme in einen einzigen Satz (oder mit der 3,2,1 Methode) zusammen: „Romeo und Julia“, „Hamlet“, „Avatar“, „Der Da Vinci Code“, „Terminator“, „Der Herr der Ringe“, „Harry Potter“, „Catch me if you can“, „Titanic“, „Alien“, „The Notebook“, „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Der Marsianer“, „Wall-E“, „ET“, „Forrest Gump“, „Ben Hur“, „Slumdog Millionär“, „Schindlers Liste“, „Dallas Buyers Club“, „Silver Linings“ „Spotlight“.
In Amerika geht schon lange nichts mehr ohne den Pitch. Nicht nur in der Verlags- und Filmwelt wird der Pitch genutzt, er ist auch sonst ein gutes Marketinginstrument gegenüber Kunden. Auch Start-Up-Ideen lassen sich prima mit dem Pitch verkaufen, wie man an der Sendung „Die Höhlen der Löwen“ sieht.
Ein Pitch soll kurz und knackig sein und auf das Produkt Lust machen, egal ob es um Saft, Kaugummi oder ein Buch geht. In maximal einer Minute soll das Gegenüber alles Wissenswerte über das Produkt erfahren und im besten Fall so, dass er es sofort kaufen will. Gutes Pitchen lernen Sie nur durch Übung.
Der Pitch besteht aus maximal 4 Sätzen. Folgende Fragen sollten darin möglichst interessant und spannend beantwortet werden:
Was passiert? Wo passiert es? Wem passiert es? (Erster Satz) Was passiert nach dem auslösenden Ereignis? (Zweiter Satz) Wie geht es aus? (Dritter Satz) Worum geht es in der Geschichte eigentlich? (Vierter Satz, dieser ergibt sich aus der Motivation des Protagonisten und der auslösenden Ereignisse.)
Und jetzt pitchen Sie doch mal meine Filmvorschläge! Viel Spaß!
Das Kurzexposé ist nicht zu verwechseln mit dem Klappentext, auch wenn es sich ähnelt. Es ist maximal eine halbe Seite lang und fasst das Buch sehr gestrafft zusammen. Im besten Fall findet es sich auch noch auf der ersten Seite und ködert den Lektor zusammen mit dem Pitch.
Beim Kurzexposé darf das Ende verraten werden, muss es aber nicht. Es soll ähnlich wie bei einem Klappentext definitiv Appetit auf den Text machen. Wir wollen ja, dass der Lektor weiterliest. Hier müssen Sie darauf achten, dass sich im Kurzexposé nicht schon zu viele Personen tummeln. Beschränken Sie sich auf die Hauptfigur und den Hauptkonflikt.
Im Falle eines Kriminalromans stellen Sie hier etwa den Ermittler in den Fokus und den Fall, außerdem die Wendepunkte. Wenn Sie es schon erfolgreich geschafft haben, einen Pitch zu kreieren, wird Ihnen das Kurzexposé nicht mehr schwerfallen. Auch hier können Sie mit der Filmliste üben und diese täglich erweitern.
Die Punkte der Kür fügen Sie wie folgt ein:
Wenn Sie die erste Seite mit Titel, Genrebezeichnung, Log-Line, Pitch und Kurzexposé gestalten, dann bekommt der Lektor auf den ersten Blick, ohne Umblättern zu müssen, bereits sehr viele Informationen übersichtlich präsentiert. Wenn Sie das gut gemacht haben, will der Lektor jetzt weiterlesen, und dann kann (fast) nichts mehr schiefgehen. ;-)
Danach fügen Sie das normale Exposé, wie oben besprochen ein.
Jennifer B. Wind, Bestsellerautorin aus Österreich, sprudelt nur so vor Ideen, was nicht nur ihre Werke, sondern auch ihr Leben spannend macht. Sie arbeitete als Journalistin und als Flugbegleiterin, war Mitglied einer Musicalcompany, stand vor der Kamera und auf der Bühne und ließ sich berufsbegleitend zur Drehbuchautorin ausbilden. Gleich ihr Debüt, der Thriller „Als Gott schlief“, wurde zum Bestseller. Inzwischen kümmert Sie sich auch um Nachwuchsautoren, ist Autorenpatin bei „Tatort-Schreibtisch“ und hat eine Webseite, auf der Sie viel von sich erzählt: www.jennifer-b-wind.com
Mehr Infos zur Exposé-Beratung im Autorenpaten-Programm von Tatort-Schreibtisch
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Tatort-Schreibtisch-Buch der Woche
Jan Schröter: "Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte..."
Tom Schröder will Autor werden! Ein berühmter Autor, das klappt garantiert, ist Tom sich sicher. Dass der Weg zum Erfolg ihn auf jede Menge Abwege führt, macht die Sache kompliziert...
Egal, ob als Blumenverkäufer auf dem Hamburger Isemarkt oder in den
Dünen mit Doro, zwischen Textilschmugglerinnen in Südamerika oder auf
Drehbuch-Recherche in Australien, Toms schräger Charme schlägt noch in
verlorensten Lebenslagen durch - bis ihn Romane und Drehbücher fast das
Leben kosten ...
Ein augenzwinkernder autobiographischer Roman, der einen tiefen Einblick in das Leben eines Autors bietet.
»Jan Schröter ist ein Spezialist für existentielle Fragen in lockerem Unterhaltungston, und er beantwortet sie mit einem sehr feinen, leisen Humor.« - BRIGITTE
Jan Schröters autobiographischer Schelmenroman - garantiert wahr!
ISBN 9783946312147
Paperback, 320 Seiten
Print-Ausgabe: 16 € (A: 16,50 €)
E-Book: 12,99 €
Hörbuch: 9,99 €
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Jan Schröter kennt die Höhen und die Tiefen des Autorendaseins schmerzlich genau. Er arbeitete als Journalist und Kolumnist, schrieb Reiseführer und Kurzgeschichten, massierte die Herzen der Zuschauer mit seinen Drehbüchern für den ZDF-Kultdampfer „Das Traumschiff“ und war jahrelang Stammautor der ARD-Serie „Großstadtrevier“. Bekannt geworden ist er durch seine absurd-komischen Krimis und Romane, in denen er augenzwinkernd und nicht ohne Mitgefühl seine Figuren ins Chaos stürzt.
Autorenportrait von Jan Schröter
LESERPROBE
Schreiben kann das Leben kosten.
Manchmal genügt schon eine Literaturverfilmung, um sich buchstäblich um Kopf und Kragen zu bringen, ganz zu schweigen vom Rest des Leibes. Ausgesprochen ärgerlich, wenn man erst 18 Jahre alt ist und demnach nicht nach langem, erfülltem Dasein stirbt. Nicht mal ansatzweise auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Eher im Gegenteil.
Im Spätsommer 1977 begann das sinnloseste Schuljahr meines Lebens. Beinahe wäre es mein letztes Jahr überhaupt gewesen. Fast hätte mich mein Deutschlehrer umgebracht.
Aber der Reihe nach.
Ich war 18, trug seit dem letzten Sommerurlaub in Frankreich Vollbart und Baskenmütze und schleppte meist eine knallgelbe Reiseschreibmaschine mit mir herum, deren Buchstabentypen sich dramatisch oft zu bizarren Bündeln verklemmten, wenn ich im dilettantischen Zwei-Finger-System darauf herumhackte. Die Maschine war ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern, ausgewählt vermutlich in der sonnigen Hoffnung, sie würde mich bei den Schularbeiten beflügeln. Stattdessen benutzte ich sie ausschließlich, um damit im Fokus der Öffentlichkeit – Café, Einkaufszentrum, Pausenhalle, Oberstufenraum – herumzusitzen und allein schon durch meinen bloßen Anblick Aufmerksamkeit zu erregen. Ich sah aus wie ein Abziehbild von Hemingway.
Meist schrieb ich vermeintlich tiefsinnige Aphorismen oder anderes krudes Zeug. Es musste einfach genial sein, weil die Inszenierung stimmte. Kleine Jungs kaufen sich ein Trikot ihres Fußballidols und fühlen sich darin wie ein Weltmeister. Mit Baskenmütze, Vollbart und Reiseschreibmaschine ging es mir sogar als Achtzehnjähriger noch vergleichbar. Ich fühlte mich dem Literaturnobelpreis ganz nah. Hatte ich nicht alles, was ein zukünftiger Starautor benötigte? Mein erster Roman würde einschlagen wie eine Bombe.
Allerdings gab es ein Problem. Mir fiel partout keine Romangeschichte ein – trotz Vollbart, Baskenmütze und Schreibmaschine. Das fand ich ziemlich gemein, leider gab es niemanden, der diesbezüglich Beschwerden annahm. Ich hätte es ohnehin nie zugegeben, dass mir nichts einfiel. Immerhin schrieb ich gutbenotete Schulaufsätze in Serie, da konnte so ein popeliger Bestsellerroman doch keine Hürde sein, also wirklich! Ich gab unverdrossen weiterhin Hemingways Abziehbild, bis mich irgendwann Bert Wagner, mein Deutschlehrer, ansprach: Es gäbe ein paar Leute, die eine Schülerzeitung gründen wollten – ob ich vielleicht …?
Bert Wagner, mein Deutschlehrer, würde mich wenig später um ein Haar umbringen, aber das ahnten wir in diesem Moment nicht.
Also Schülerzeitung, warum nicht. Das schien mir ein Anfang zu sein. Nicht annähernd so schwierig wie sich selbst einzureden, die Realisierung des großen Romans scheitere bloß an den andauernd verklemmten Buchstabentypen meiner gelben Reiseschreibmaschine. Vielleicht, dachte ich, gäbe mir die Schule so etwas von diesem verlorenen Jahr zurück, das ich gerade erlitt.
Bis in die gymnasiale Oberstufe hatte ich mich durchgewurstelt. Deutsch, Geschichte, Politik, da setzte ich meine Glanzlichter. Es war der Ausgleich für die ungeliebten Naturwissenschaften, zwei Fünfen im Zeugnis, in Mathe und Physik, ließen sich auf diese Weise straflos kompensieren. Mehr als einmal kreiste das Abstiegsgespenst über mir, aber ich kriegte es jedes Mal hin, auch nach prekärsten Halbjahreszeugnissen (»Eine Versetzung scheint zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen«) im energischen Schlussspurt zwischen Ostern und Sommerferien noch das Klassenziel zu erreichen (»Tom wird versetzt nach Klasse …«). Dann, nach dem ersten Jahr Oberstufe, erwischte es mich zusätzlich im Fach Chemie. Drei Fünfen ließen sich nicht ausgleichen, das war Gesetz.
Für mich hieß es: Ehrenrunde, zurück auf Los. Legionen frustrierter Mathematiklehrer müssen sich die Hände gerieben haben.
Und während meine sämtlichen Freunde, meine langjährige On/Off-Beziehung Martina und praktisch jeder mir vertraute Schulgefährte nach der Abiturprüfung ins Leben hinaus flatterte und hinter dem Horizont verschwand, trat ich nach den Sommerferien 1977 mein letztes Schuljahr am Gymnasium Müssenredder in Hamburg-Poppenbüttel an. Das sinnloseste Schuljahr meines Lebens, wie gesagt. In Chemie hatte ich mich wieder auf eine Vier gewürgt, ansonsten blieb alles beim Alten: Mathe Fünf, Physik Fünf. Deutsch, Geschichte, Politik die reine Wonne. In letzteren Fächern war ich schon vorher gut, für Mathe und Physik blieb ich verloren. Wozu also das Jahr nachsitzen? Obwohl mir noch jeder Zukunftsplan fehlte: Ich würde niemals im späteren Leben einen naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen, das wusste ich seit der Grundschule.
Meine Lehrer wussten das auch.
»Tom Schröder«, pflegte einer meiner Mathelehrer zu mahnen, »du bist offensichtlich nicht für die Mathematik geschaffen, doch sogar du wirst nicht ohne sie leben können!« Für mich besaß Mathematik zu viele undurchschaubare Regeln. Ich war mehr für kreative Lösungen. Mathe, das war kalter Kaffee. Etwas für pickelige Technokraten, die sich die Hose mit der Kneifzange anzogen. Schreiben, das war das Ding. Geschichten erfinden, in denen sich Leser verlieren, wiederentdecken, in Abgründe blicken und Gipfel erklimmen.
Also Schülerzeitung.
Die zukünftige Redaktion traf sich erstmals an einem Dienstag nach dem Schulunterricht. Bert Wagner hatte die Räumlichkeit vermittelt, einen vollgerümpelten Nebenraum der Biologie-Sammlung. Als ich eintrat, entdeckte ich zunächst nur einen ausgestopften Riesen-Uhu. Er kauerte auf einem armdicken Ast, der wiederum aus einem hölzernen Podest ragte. Podest, Ast und Uhu standen auf einem langen Tisch und sahen irgendwie verloren aus.
»Hallo. Super, dass du mit dabei bist.«
Das Gesicht eines dunkelhaarigen, schmalbrüstigen Jungen tauchte plötzlich hinter dem Vogelpräparat auf und lächelte mir entgegen. Sein Lächeln erinnerte an den Uhu – es wirkte irgendwie verloren. Immerhin war er offensichtlich nicht ausgestopft.
»Ja. Mal sehen«, entgegnete ich lauwarm.
Er kam um den Tisch herum auf mich zu. Wache, braune Augen hinter einer randlosen John-Lennon-Brille. Ein milchgesichtiger Groucho Marx ohne Schnurrbart.
»Ich bin Wolfgang.« Er streckte mir seine Hand entgegen.
Ich wusste, wer er war. Wolfgang Mohn, seit kurzem Schulsprecher – ein Amt, für das sich an dieser Schule selten jemand aufdrängte und von dessen Vertretern man normalerweise noch seltener irgendwelche Anzeichen von Aktivität registrierte. Mohn hatte es geschafft, innerhalb der kurzen Spanne seines Wirkens die Schülerschaft mit einer derartigen Fülle von Anträgen und Abstimmungen zu bombardieren, dass alle nur noch genervt von ihm waren. Er rechtfertigte
diesen Aktionismus mit einer flammenden Grundsatzkundgebung, ausgehängt als Wandzeitung in der Pausenhalle, in der er sich prinzipiell dem Plebiszit sowie dem imperativen Mandat verpflichtet erklärte. Und dergleichen Zeug. Kaum jemand verstand, was er meinte, 1977 ließen sich solche Ausdrücke nicht mal so eben googeln. Das Wahlvolk hätte ihn gern zum Teufel gejagt, aber dann hätte man ein neues Opfer für den Schulsprecherposten suchen müssen. Also ertrug man Wolfgang Mohn und ließ ihn machen.
»Ich weiß. Der Schulsprecher.«
Ich ließ mich auf den angebotenen Händedruck ein. Wolfgang Mohn drückte forsch zu und konversierte munter weiter, ganz jovialer Politprofi.
»Und du bist Tom, richtig? Der Typ mit der gelben Schreibmaschine …«
»Ist mein Zwillingsbruder«, behauptete ich todernst. »Ich bin der mit der roten Schreibmaschine.«
»Echt?« Die braunen Augen blinzelten irritiert.
»Lass dich nicht vom Schröder verarschen. Den Kerl gibt’s nur einmal. Zum Glück.«
Hinter uns schob sich ein Mädchen zur Tür herein. Schmal, feingliedrig, mit glatter, dunkler Mähne, die ihr tief ins Gesicht hing und ihrem Ausdruck etwas Verhuschtes verlieh. Man hätte sie auf den ersten Blick glatt noch für eine Zwölfjährige halten können. Aber das wusste ich besser.
»In der Tat, Doro. Mit zweien von meiner Sorte wärst du niemals fertig geworden.«
Sie kicherte. Es klang wie Katzenschnurren. Nach der Mahlzeit.
»Ich bin also mit dir fertig geworden?«
»Bewahre!« Ich rang dramatisch die Hände. »Dann wären wir ja fertig miteinander. Das wäre doch schade …«
»Findest du?«
Ihr perfekt getimter Augenaufschlag vernichtete endgültig jede Illusion, eine Zwölfjährige vor sich zu haben. Die Metamorphose von kindlicher Albernheit zu erwachsenem Ernst, die Doro Gehrke jederzeit ansatzlos vollziehen konnte, verunsicherte mich zutiefst. Und auf Verunsicherung reagierte ich, dessen Persönlichkeitsbildung noch nicht über das Hemingway-Abziehbild herausgewachsen war, wie ein Vampir auf den ersten Strahl der Morgensonne: Ich zerfiel zu Staub. Glücklicherweise bemerkte das niemand, denn nach Doro drängte sich jetzt der vierte Nachwuchsredakteur ins Zimmer. Mille besaß mehr Haare als Chewbacca und sprach auch ungefähr genauso viel wie das »Star Wars«-Zottelmonster: eher selten. Aber hier sollte Mille ja auch schreiben, nicht reden. Das Reden besorgte ohnehin Wolfgang Mohn.
Wolfgangs minimaler Anspruch für unsere geplante Schülerzeitung war die politische Kampflinie von Georg Büchners »Hessischen Landboten« (»Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«), gepaart mit dem kommerziellen Erfolg von Disneys »Lustigen Taschenbüchern«. Die Schülerzeitung wäre Mohns persönliches Zentralorgan, das war uns anderen nach spätestens drei Minuten klar. Sollte er doch, dachte ich. Mir fehlte jede Lust, über die abgehakten Tagungspunkte der letzten Schulsprecherversammlung auf Kreisebene oder die Satzungsänderung in der Elternratsverordnung zu berichten.
»Was möchtest du denn schreiben, Tom?« fragte mich Wolfgang schließlich direkt.
Nichts, wofür ich vorher in langweiligen Versammlungen herumsitzen muss, schoss es mir sofort durch den Sinn.
»Satire. Ein paar Witze reißen. So was in der Art.«
»Bloß nicht schwitzen bei der Arbeit, was?«
Das kam von Doro. Sie grinste süffisant dabei. Durchschaut.
Ich bemühte mich um einen Konter. »Schwitzen kann jeder, das muss ich nicht auch noch. Was willst du denn machen?«
»Kunst. Zeichnungen. Geschichten. Was so anfällt.«
Sie zog die schmalen Schultern hoch, wobei ihr T-Shirt der Bewegung folgte und zwischen dem unteren Rand und ihrer Jeans einen knusprig braunen Bauchstreifen entblößte. Ihr flacher Nabel schien mir verrucht zuzuzwinkern. Die Sommerferien waren erst ein paar Wochen her. Plötzlich schlug vor meinem geistigen Auge der Atlantik Gischt und Wellen, und eine splitternackte Doro lief über weißen Sand. Erst, als ihre Schultern wieder absackten, vor der Peepshow der Vorhang fiel, die Kulisse jäh von Strandpanorama auf ausgestopften Uhu umschnitt und meine Atmung wieder einsetzte, registrierte ich Wolfgang Mohns forschenden Blick. Es war genau die Sorte Blick, die ein Wissenschaftler durchs Mikroskop wirft. Und mal ganz klar, wer hier die Amöbe auf dem Objektträger war...
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Ergänzend zu dem Roman »Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte …« hat Jan Schröter ein zweites Buch geschrieben: »Jan Schröters Goldene Schreibregeln«. In diesem Werk lässt er die Leser hinter die Kulissen des professionellen Schreibens und das Leben als Autor blicken, natürlich mit einer satten Portion Humor und höchst unterhaltsam.
© Autorenfoto: Hocky Neubert
Ein augenzwinkernder autobiographischer Roman, der einen tiefen Einblick in das Leben eines Autors bietet.
»Jan Schröter ist ein Spezialist für existentielle Fragen in lockerem Unterhaltungston, und er beantwortet sie mit einem sehr feinen, leisen Humor.« - BRIGITTE
Jan Schröters autobiographischer Schelmenroman - garantiert wahr!
ISBN 9783946312147
Paperback, 320 Seiten
Print-Ausgabe: 16 € (A: 16,50 €)
E-Book: 12,99 €
Hörbuch: 9,99 €
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Jan Schröter kennt die Höhen und die Tiefen des Autorendaseins schmerzlich genau. Er arbeitete als Journalist und Kolumnist, schrieb Reiseführer und Kurzgeschichten, massierte die Herzen der Zuschauer mit seinen Drehbüchern für den ZDF-Kultdampfer „Das Traumschiff“ und war jahrelang Stammautor der ARD-Serie „Großstadtrevier“. Bekannt geworden ist er durch seine absurd-komischen Krimis und Romane, in denen er augenzwinkernd und nicht ohne Mitgefühl seine Figuren ins Chaos stürzt.
Autorenportrait von Jan Schröter
LESERPROBE
Schreiben kann das Leben kosten.
Manchmal genügt schon eine Literaturverfilmung, um sich buchstäblich um Kopf und Kragen zu bringen, ganz zu schweigen vom Rest des Leibes. Ausgesprochen ärgerlich, wenn man erst 18 Jahre alt ist und demnach nicht nach langem, erfülltem Dasein stirbt. Nicht mal ansatzweise auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Eher im Gegenteil.
Im Spätsommer 1977 begann das sinnloseste Schuljahr meines Lebens. Beinahe wäre es mein letztes Jahr überhaupt gewesen. Fast hätte mich mein Deutschlehrer umgebracht.
Aber der Reihe nach.
Ich war 18, trug seit dem letzten Sommerurlaub in Frankreich Vollbart und Baskenmütze und schleppte meist eine knallgelbe Reiseschreibmaschine mit mir herum, deren Buchstabentypen sich dramatisch oft zu bizarren Bündeln verklemmten, wenn ich im dilettantischen Zwei-Finger-System darauf herumhackte. Die Maschine war ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern, ausgewählt vermutlich in der sonnigen Hoffnung, sie würde mich bei den Schularbeiten beflügeln. Stattdessen benutzte ich sie ausschließlich, um damit im Fokus der Öffentlichkeit – Café, Einkaufszentrum, Pausenhalle, Oberstufenraum – herumzusitzen und allein schon durch meinen bloßen Anblick Aufmerksamkeit zu erregen. Ich sah aus wie ein Abziehbild von Hemingway.
Meist schrieb ich vermeintlich tiefsinnige Aphorismen oder anderes krudes Zeug. Es musste einfach genial sein, weil die Inszenierung stimmte. Kleine Jungs kaufen sich ein Trikot ihres Fußballidols und fühlen sich darin wie ein Weltmeister. Mit Baskenmütze, Vollbart und Reiseschreibmaschine ging es mir sogar als Achtzehnjähriger noch vergleichbar. Ich fühlte mich dem Literaturnobelpreis ganz nah. Hatte ich nicht alles, was ein zukünftiger Starautor benötigte? Mein erster Roman würde einschlagen wie eine Bombe.
Allerdings gab es ein Problem. Mir fiel partout keine Romangeschichte ein – trotz Vollbart, Baskenmütze und Schreibmaschine. Das fand ich ziemlich gemein, leider gab es niemanden, der diesbezüglich Beschwerden annahm. Ich hätte es ohnehin nie zugegeben, dass mir nichts einfiel. Immerhin schrieb ich gutbenotete Schulaufsätze in Serie, da konnte so ein popeliger Bestsellerroman doch keine Hürde sein, also wirklich! Ich gab unverdrossen weiterhin Hemingways Abziehbild, bis mich irgendwann Bert Wagner, mein Deutschlehrer, ansprach: Es gäbe ein paar Leute, die eine Schülerzeitung gründen wollten – ob ich vielleicht …?
Bert Wagner, mein Deutschlehrer, würde mich wenig später um ein Haar umbringen, aber das ahnten wir in diesem Moment nicht.
Also Schülerzeitung, warum nicht. Das schien mir ein Anfang zu sein. Nicht annähernd so schwierig wie sich selbst einzureden, die Realisierung des großen Romans scheitere bloß an den andauernd verklemmten Buchstabentypen meiner gelben Reiseschreibmaschine. Vielleicht, dachte ich, gäbe mir die Schule so etwas von diesem verlorenen Jahr zurück, das ich gerade erlitt.
Bis in die gymnasiale Oberstufe hatte ich mich durchgewurstelt. Deutsch, Geschichte, Politik, da setzte ich meine Glanzlichter. Es war der Ausgleich für die ungeliebten Naturwissenschaften, zwei Fünfen im Zeugnis, in Mathe und Physik, ließen sich auf diese Weise straflos kompensieren. Mehr als einmal kreiste das Abstiegsgespenst über mir, aber ich kriegte es jedes Mal hin, auch nach prekärsten Halbjahreszeugnissen (»Eine Versetzung scheint zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen«) im energischen Schlussspurt zwischen Ostern und Sommerferien noch das Klassenziel zu erreichen (»Tom wird versetzt nach Klasse …«). Dann, nach dem ersten Jahr Oberstufe, erwischte es mich zusätzlich im Fach Chemie. Drei Fünfen ließen sich nicht ausgleichen, das war Gesetz.
Für mich hieß es: Ehrenrunde, zurück auf Los. Legionen frustrierter Mathematiklehrer müssen sich die Hände gerieben haben.
Und während meine sämtlichen Freunde, meine langjährige On/Off-Beziehung Martina und praktisch jeder mir vertraute Schulgefährte nach der Abiturprüfung ins Leben hinaus flatterte und hinter dem Horizont verschwand, trat ich nach den Sommerferien 1977 mein letztes Schuljahr am Gymnasium Müssenredder in Hamburg-Poppenbüttel an. Das sinnloseste Schuljahr meines Lebens, wie gesagt. In Chemie hatte ich mich wieder auf eine Vier gewürgt, ansonsten blieb alles beim Alten: Mathe Fünf, Physik Fünf. Deutsch, Geschichte, Politik die reine Wonne. In letzteren Fächern war ich schon vorher gut, für Mathe und Physik blieb ich verloren. Wozu also das Jahr nachsitzen? Obwohl mir noch jeder Zukunftsplan fehlte: Ich würde niemals im späteren Leben einen naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen, das wusste ich seit der Grundschule.
Meine Lehrer wussten das auch.
»Tom Schröder«, pflegte einer meiner Mathelehrer zu mahnen, »du bist offensichtlich nicht für die Mathematik geschaffen, doch sogar du wirst nicht ohne sie leben können!« Für mich besaß Mathematik zu viele undurchschaubare Regeln. Ich war mehr für kreative Lösungen. Mathe, das war kalter Kaffee. Etwas für pickelige Technokraten, die sich die Hose mit der Kneifzange anzogen. Schreiben, das war das Ding. Geschichten erfinden, in denen sich Leser verlieren, wiederentdecken, in Abgründe blicken und Gipfel erklimmen.
Also Schülerzeitung.
Die zukünftige Redaktion traf sich erstmals an einem Dienstag nach dem Schulunterricht. Bert Wagner hatte die Räumlichkeit vermittelt, einen vollgerümpelten Nebenraum der Biologie-Sammlung. Als ich eintrat, entdeckte ich zunächst nur einen ausgestopften Riesen-Uhu. Er kauerte auf einem armdicken Ast, der wiederum aus einem hölzernen Podest ragte. Podest, Ast und Uhu standen auf einem langen Tisch und sahen irgendwie verloren aus.
»Hallo. Super, dass du mit dabei bist.«
Das Gesicht eines dunkelhaarigen, schmalbrüstigen Jungen tauchte plötzlich hinter dem Vogelpräparat auf und lächelte mir entgegen. Sein Lächeln erinnerte an den Uhu – es wirkte irgendwie verloren. Immerhin war er offensichtlich nicht ausgestopft.
»Ja. Mal sehen«, entgegnete ich lauwarm.
Er kam um den Tisch herum auf mich zu. Wache, braune Augen hinter einer randlosen John-Lennon-Brille. Ein milchgesichtiger Groucho Marx ohne Schnurrbart.
»Ich bin Wolfgang.« Er streckte mir seine Hand entgegen.
Ich wusste, wer er war. Wolfgang Mohn, seit kurzem Schulsprecher – ein Amt, für das sich an dieser Schule selten jemand aufdrängte und von dessen Vertretern man normalerweise noch seltener irgendwelche Anzeichen von Aktivität registrierte. Mohn hatte es geschafft, innerhalb der kurzen Spanne seines Wirkens die Schülerschaft mit einer derartigen Fülle von Anträgen und Abstimmungen zu bombardieren, dass alle nur noch genervt von ihm waren. Er rechtfertigte
diesen Aktionismus mit einer flammenden Grundsatzkundgebung, ausgehängt als Wandzeitung in der Pausenhalle, in der er sich prinzipiell dem Plebiszit sowie dem imperativen Mandat verpflichtet erklärte. Und dergleichen Zeug. Kaum jemand verstand, was er meinte, 1977 ließen sich solche Ausdrücke nicht mal so eben googeln. Das Wahlvolk hätte ihn gern zum Teufel gejagt, aber dann hätte man ein neues Opfer für den Schulsprecherposten suchen müssen. Also ertrug man Wolfgang Mohn und ließ ihn machen.
»Ich weiß. Der Schulsprecher.«
Ich ließ mich auf den angebotenen Händedruck ein. Wolfgang Mohn drückte forsch zu und konversierte munter weiter, ganz jovialer Politprofi.
»Und du bist Tom, richtig? Der Typ mit der gelben Schreibmaschine …«
»Ist mein Zwillingsbruder«, behauptete ich todernst. »Ich bin der mit der roten Schreibmaschine.«
»Echt?« Die braunen Augen blinzelten irritiert.
»Lass dich nicht vom Schröder verarschen. Den Kerl gibt’s nur einmal. Zum Glück.«
Hinter uns schob sich ein Mädchen zur Tür herein. Schmal, feingliedrig, mit glatter, dunkler Mähne, die ihr tief ins Gesicht hing und ihrem Ausdruck etwas Verhuschtes verlieh. Man hätte sie auf den ersten Blick glatt noch für eine Zwölfjährige halten können. Aber das wusste ich besser.
»In der Tat, Doro. Mit zweien von meiner Sorte wärst du niemals fertig geworden.«
Sie kicherte. Es klang wie Katzenschnurren. Nach der Mahlzeit.
»Ich bin also mit dir fertig geworden?«
»Bewahre!« Ich rang dramatisch die Hände. »Dann wären wir ja fertig miteinander. Das wäre doch schade …«
»Findest du?«
Ihr perfekt getimter Augenaufschlag vernichtete endgültig jede Illusion, eine Zwölfjährige vor sich zu haben. Die Metamorphose von kindlicher Albernheit zu erwachsenem Ernst, die Doro Gehrke jederzeit ansatzlos vollziehen konnte, verunsicherte mich zutiefst. Und auf Verunsicherung reagierte ich, dessen Persönlichkeitsbildung noch nicht über das Hemingway-Abziehbild herausgewachsen war, wie ein Vampir auf den ersten Strahl der Morgensonne: Ich zerfiel zu Staub. Glücklicherweise bemerkte das niemand, denn nach Doro drängte sich jetzt der vierte Nachwuchsredakteur ins Zimmer. Mille besaß mehr Haare als Chewbacca und sprach auch ungefähr genauso viel wie das »Star Wars«-Zottelmonster: eher selten. Aber hier sollte Mille ja auch schreiben, nicht reden. Das Reden besorgte ohnehin Wolfgang Mohn.
Wolfgangs minimaler Anspruch für unsere geplante Schülerzeitung war die politische Kampflinie von Georg Büchners »Hessischen Landboten« (»Friede den Hütten! Krieg den Palästen!«), gepaart mit dem kommerziellen Erfolg von Disneys »Lustigen Taschenbüchern«. Die Schülerzeitung wäre Mohns persönliches Zentralorgan, das war uns anderen nach spätestens drei Minuten klar. Sollte er doch, dachte ich. Mir fehlte jede Lust, über die abgehakten Tagungspunkte der letzten Schulsprecherversammlung auf Kreisebene oder die Satzungsänderung in der Elternratsverordnung zu berichten.
»Was möchtest du denn schreiben, Tom?« fragte mich Wolfgang schließlich direkt.
Nichts, wofür ich vorher in langweiligen Versammlungen herumsitzen muss, schoss es mir sofort durch den Sinn.
»Satire. Ein paar Witze reißen. So was in der Art.«
»Bloß nicht schwitzen bei der Arbeit, was?«
Das kam von Doro. Sie grinste süffisant dabei. Durchschaut.
Ich bemühte mich um einen Konter. »Schwitzen kann jeder, das muss ich nicht auch noch. Was willst du denn machen?«
»Kunst. Zeichnungen. Geschichten. Was so anfällt.«
Sie zog die schmalen Schultern hoch, wobei ihr T-Shirt der Bewegung folgte und zwischen dem unteren Rand und ihrer Jeans einen knusprig braunen Bauchstreifen entblößte. Ihr flacher Nabel schien mir verrucht zuzuzwinkern. Die Sommerferien waren erst ein paar Wochen her. Plötzlich schlug vor meinem geistigen Auge der Atlantik Gischt und Wellen, und eine splitternackte Doro lief über weißen Sand. Erst, als ihre Schultern wieder absackten, vor der Peepshow der Vorhang fiel, die Kulisse jäh von Strandpanorama auf ausgestopften Uhu umschnitt und meine Atmung wieder einsetzte, registrierte ich Wolfgang Mohns forschenden Blick. Es war genau die Sorte Blick, die ein Wissenschaftler durchs Mikroskop wirft. Und mal ganz klar, wer hier die Amöbe auf dem Objektträger war...
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Ergänzend zu dem Roman »Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte …« hat Jan Schröter ein zweites Buch geschrieben: »Jan Schröters Goldene Schreibregeln«. In diesem Werk lässt er die Leser hinter die Kulissen des professionellen Schreibens und das Leben als Autor blicken, natürlich mit einer satten Portion Humor und höchst unterhaltsam.
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Schreibregel der Woche

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„Omnia praeclara rara“, heißt es bei Cicero: „Alles Vortreffliche ist selten.“ Ob Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.), dessen Lebenswerk als römischer Politiker, Redner, Philosoph und nicht zuletzt als Autor unstrittig zum Kulturerbe der Menschheit gehört, höchstpersönlich zu Lebzeiten von nennenswerten Selbstzweifeln bezüglich seiner Formulierungsgabe geplagt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ausgeschlossen ist das jedoch nicht...
Bevor du auch nur einen Satz aus deiner Feder anderen Menschen zumutest, messe ihn an der Knallkowski-Regel: Nicht gut genug für dich ist nicht gut genug für die Welt.
von Jan Schröter
© Autorenfoto: Hocky Neubert
„Omnia praeclara rara“, heißt es bei Cicero: „Alles Vortreffliche ist selten.“ Ob Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.), dessen Lebenswerk als römischer Politiker, Redner, Philosoph und nicht zuletzt als Autor unstrittig zum Kulturerbe der Menschheit gehört, höchstpersönlich zu Lebzeiten von nennenswerten Selbstzweifeln bezüglich seiner Formulierungsgabe geplagt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ausgeschlossen ist das jedoch nicht...
Ein epochales Ausnahmetalent wie Cicero ist ein eigenes Kaliber. Für ein solches gilt: Wenn andere ihm applaudieren, gilt das noch lange nicht als Qualitätsbeweis seiner Arbeit. Ausnahmetalente legen sich die Messlatte selbst auf bislang unerreichte Höhen. Und befürchten dabei sicher oft, diesmal vielleicht nicht gut genug zu sein.
Schließlich ist alles Vortreffliche selten.
Deshalb erreichen, Hand aufs Herz, auch die Wenigsten von uns, die sich zur Autorin oder zum Autor berufen fühlen, einen Spitzenplatz im literarischen Olymp. Unter all denen, die eigene Texte veröffentlichen, findet man naturgemäß nur eine Handvoll Genies. Darf man deshalb hemmungslos und ungebremst alles schreiben und herausgeben? Weil ja so viele andere auch bloß mit Wasser kochen?
An dieser Stelle greift die Knallkowski-Regel.
Und sofern Sie meinen Roman „Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte…“ noch nicht gelesen haben sollten, fragen Sie sich jetzt zu Recht, wer denn dieser Knallkowski überhaupt sein soll.
Ich könnte jetzt gemein sein und Ihnen vorenthalten, was ich seinerzeit mit Rosa, mit Georg und seinem Hammerstempel und eben mit jenem besagten Knallkowski im Postamt Altona erlebt habe. Aber das bin ich nicht, also hier für Sie die Knallkowski-Kurzversion, allerdings ohne die saftigen Details:
Als Student arbeitete ich während der Semesterferien im Postamt, ich schob Spätschichten bis in die Nächte hinein. Die Kollegenschar bestand aus ziemlich bunten Vögeln, doch Knallkowski (der eigentlich Kalkowski hieß, aber Knallkowski passte viel besser, glauben Sie mir) war der Schrägste von allen. Ein verlotterter Typ mittleren Alters, der sich selten zu mehr als einsilbigen Antworten aufraffte und der das Postamt jede Nacht mit seiner Aktentasche verließ, in der die Bierflaschen verräterisch klirrten. Kurzum: Ein Mensch, bei dessen Anblick es einen schon sehr verwunderte, dass er überhaupt die Adressen auf den Postsendungen zu entziffern vermochte. Ausgerechnet dieser Knallkowski enthüllte mir irgendwann in einem Anfall ungeahnter Redseligkeit am Ende einer gemeinsam durchgestandenen Schicht seine wahre Bestimmung. Nach der Arbeit pflegte er jede Nacht in seiner kargen Einzimmerbude am Schreibtisch zu sitzen, ein Bier nach dem anderen zu leeren – und zu dichten. Und zwar in klassischen, altgriechischen Versmaßen, „Archilochius maior“, „Lambelegus“ und dergleichen. Knallkowski hielt aus dem Stand einen famosen Vortrag darüber. Doch als ich ihn, gebührend beeindruckt, darum bat, eines seiner Werke lesen zu dürfen, erklärte er, das sei leider nicht möglich, denn: „Die schmeiße ich jeden Morgen in den Müll.“
Und auf meine Frage, warum er das täte, gab Knallkowski genau die Antwort, die Sie – geringfügig modifiziert – als Überschrift dieses Kapitels lesen können:
„Wenn es nicht gut genug für mich ist, ist es nicht gut genug für die Welt.“
Das ist, finde ich, die ehernste Regel für Autorinnen und Autoren. Sozusagen die Minimalforderung einer Qualitätskontrolle für alle zur Veröffentlichung bestimmten Texte. Wenn man zu strenger Selbstkritik neigt und diese konsequent anwendet, kann es natürlich dazu führen, dass man niemals etwas veröffentlicht und das Geschriebene nicht mal Freunden, Verwandten oder Kollegen zu lesen gibt. Dann landet jedes neue Werk im Mülleimer, wie bei Knallkowski.
Schade darum, aber vielleicht auch besser so. Denn wenn Sie sich schon nicht trauen, Ihren Text Freunden, Verwandten oder Kollegen zu zeigen, weil Sie deren Urteil fürchten – wie würden Sie dann erst reagieren, wenn auf dem Amazon-Portal unter Ihrem veröffentlichten Roman der erste anonyme Verriss-Kommentar auftaucht? Jemand, der Texte veröffentlicht, benötigt ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein. Denn die Kritik am Text kommt unweigerlich. Jedes Mal. Das hält man als Autor nur durch, wenn man vom eigenen Text überzeugt ist, und zwar schon vor der Herausgabe.
Die ungesunde Verwandte von Selbstbewusstsein ist Einbildung. Sie befällt die Selbstverliebten, die unerschütterlich glauben, ihre Texte sind so genial, dass man sie drucken kann, ohne darüber nachzudenken oder wenigstens noch einmal drüberzulesen. Solche literarischen Durchlauferhitzer sind zum Glück Einzelfälle. In der Praxis neigen die meisten Autoren eher dazu, die Abgabe ihres Werks an den Verlag, die Zeitungsredaktion oder die Filmproduktion lieber bis zum letztmöglichen Termin auszureizen. Jedes Mal, wenn sie ihr Skript wieder durchlesen, fällt ihnen noch eine Passage auf, die sich optimieren ließe. Dann wird umgeschrieben, ein weiteres Mal gelesen, erneut umgeschrieben und so weiter. Es gibt notorische Zweifler und Optimierer, die werden mit ihrem Schreibprojekt niemals fertig. Das ist unerheblich, sofern es sich dabei um ein Hobby oder ein sonstiges Privatvergnügen handelt und niemand auf den Text wartet. Hofft allerdings ein Abnehmer auf fristgerechte Lieferung, sieht die Sache anders aus.
Speziell dann, wenn man seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen möchte. In diesem Fall muss einerseits der Text schnellstmöglich fertig sein, damit auch für den hoffentlich schon anstehenden nächsten Auftrag genügend Zeit bleibt. Andererseits soll der Text gut genug werden, damit der zufriedengestellte Auftraggeber demnächst wieder Nachschub ordert. Die Zwickmühle ist damit aufgestellt. Man entgeht ihr kaum, ohne Kompromisse mit den eigenen Ansprüchen zu schließen.
Ist der Schlusspunkt hinter dem letzten Satz gesetzt, stehen Sie als Autorin oder Autor also vor der persönlichen Qualitäts-Endkontrolle. Sie dürfen alle Kriterien wie Zeitmangel, chaotische Produktionsbedingungen oder wenig motivierendes Niedrig-Honorar in Ihre Rechnung einbeziehen. Gestehen Sie sich einen weiteren Abstrich zu, weil: Alles Vortreffliche ist selten. Doch am Ende dieser Kalkulation sollte Ihre geschriebene Kreation für Sie selbst gut genug sein.
Sonst ist sie nicht gut genug für die Welt.
Diese Regel stammt aus dem Tatort-Schreibtisch-Buch:
Jan Schröters "Goldene Schreibregeln" - 22 Tipps für Autoren und alle, die es werden wollen

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Autorenportrait von Jan Schröter
© Autorenfoto: Hocky Neubert
Schließlich ist alles Vortreffliche selten.
Deshalb erreichen, Hand aufs Herz, auch die Wenigsten von uns, die sich zur Autorin oder zum Autor berufen fühlen, einen Spitzenplatz im literarischen Olymp. Unter all denen, die eigene Texte veröffentlichen, findet man naturgemäß nur eine Handvoll Genies. Darf man deshalb hemmungslos und ungebremst alles schreiben und herausgeben? Weil ja so viele andere auch bloß mit Wasser kochen?
An dieser Stelle greift die Knallkowski-Regel.
Und sofern Sie meinen Roman „Wie mich mein Deutschlehrer fast umbrachte…“ noch nicht gelesen haben sollten, fragen Sie sich jetzt zu Recht, wer denn dieser Knallkowski überhaupt sein soll.
Ich könnte jetzt gemein sein und Ihnen vorenthalten, was ich seinerzeit mit Rosa, mit Georg und seinem Hammerstempel und eben mit jenem besagten Knallkowski im Postamt Altona erlebt habe. Aber das bin ich nicht, also hier für Sie die Knallkowski-Kurzversion, allerdings ohne die saftigen Details:
Als Student arbeitete ich während der Semesterferien im Postamt, ich schob Spätschichten bis in die Nächte hinein. Die Kollegenschar bestand aus ziemlich bunten Vögeln, doch Knallkowski (der eigentlich Kalkowski hieß, aber Knallkowski passte viel besser, glauben Sie mir) war der Schrägste von allen. Ein verlotterter Typ mittleren Alters, der sich selten zu mehr als einsilbigen Antworten aufraffte und der das Postamt jede Nacht mit seiner Aktentasche verließ, in der die Bierflaschen verräterisch klirrten. Kurzum: Ein Mensch, bei dessen Anblick es einen schon sehr verwunderte, dass er überhaupt die Adressen auf den Postsendungen zu entziffern vermochte. Ausgerechnet dieser Knallkowski enthüllte mir irgendwann in einem Anfall ungeahnter Redseligkeit am Ende einer gemeinsam durchgestandenen Schicht seine wahre Bestimmung. Nach der Arbeit pflegte er jede Nacht in seiner kargen Einzimmerbude am Schreibtisch zu sitzen, ein Bier nach dem anderen zu leeren – und zu dichten. Und zwar in klassischen, altgriechischen Versmaßen, „Archilochius maior“, „Lambelegus“ und dergleichen. Knallkowski hielt aus dem Stand einen famosen Vortrag darüber. Doch als ich ihn, gebührend beeindruckt, darum bat, eines seiner Werke lesen zu dürfen, erklärte er, das sei leider nicht möglich, denn: „Die schmeiße ich jeden Morgen in den Müll.“
Und auf meine Frage, warum er das täte, gab Knallkowski genau die Antwort, die Sie – geringfügig modifiziert – als Überschrift dieses Kapitels lesen können:
„Wenn es nicht gut genug für mich ist, ist es nicht gut genug für die Welt.“
Das ist, finde ich, die ehernste Regel für Autorinnen und Autoren. Sozusagen die Minimalforderung einer Qualitätskontrolle für alle zur Veröffentlichung bestimmten Texte. Wenn man zu strenger Selbstkritik neigt und diese konsequent anwendet, kann es natürlich dazu führen, dass man niemals etwas veröffentlicht und das Geschriebene nicht mal Freunden, Verwandten oder Kollegen zu lesen gibt. Dann landet jedes neue Werk im Mülleimer, wie bei Knallkowski.
Schade darum, aber vielleicht auch besser so. Denn wenn Sie sich schon nicht trauen, Ihren Text Freunden, Verwandten oder Kollegen zu zeigen, weil Sie deren Urteil fürchten – wie würden Sie dann erst reagieren, wenn auf dem Amazon-Portal unter Ihrem veröffentlichten Roman der erste anonyme Verriss-Kommentar auftaucht? Jemand, der Texte veröffentlicht, benötigt ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein. Denn die Kritik am Text kommt unweigerlich. Jedes Mal. Das hält man als Autor nur durch, wenn man vom eigenen Text überzeugt ist, und zwar schon vor der Herausgabe.
Die ungesunde Verwandte von Selbstbewusstsein ist Einbildung. Sie befällt die Selbstverliebten, die unerschütterlich glauben, ihre Texte sind so genial, dass man sie drucken kann, ohne darüber nachzudenken oder wenigstens noch einmal drüberzulesen. Solche literarischen Durchlauferhitzer sind zum Glück Einzelfälle. In der Praxis neigen die meisten Autoren eher dazu, die Abgabe ihres Werks an den Verlag, die Zeitungsredaktion oder die Filmproduktion lieber bis zum letztmöglichen Termin auszureizen. Jedes Mal, wenn sie ihr Skript wieder durchlesen, fällt ihnen noch eine Passage auf, die sich optimieren ließe. Dann wird umgeschrieben, ein weiteres Mal gelesen, erneut umgeschrieben und so weiter. Es gibt notorische Zweifler und Optimierer, die werden mit ihrem Schreibprojekt niemals fertig. Das ist unerheblich, sofern es sich dabei um ein Hobby oder ein sonstiges Privatvergnügen handelt und niemand auf den Text wartet. Hofft allerdings ein Abnehmer auf fristgerechte Lieferung, sieht die Sache anders aus.
Speziell dann, wenn man seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen möchte. In diesem Fall muss einerseits der Text schnellstmöglich fertig sein, damit auch für den hoffentlich schon anstehenden nächsten Auftrag genügend Zeit bleibt. Andererseits soll der Text gut genug werden, damit der zufriedengestellte Auftraggeber demnächst wieder Nachschub ordert. Die Zwickmühle ist damit aufgestellt. Man entgeht ihr kaum, ohne Kompromisse mit den eigenen Ansprüchen zu schließen.
Ist der Schlusspunkt hinter dem letzten Satz gesetzt, stehen Sie als Autorin oder Autor also vor der persönlichen Qualitäts-Endkontrolle. Sie dürfen alle Kriterien wie Zeitmangel, chaotische Produktionsbedingungen oder wenig motivierendes Niedrig-Honorar in Ihre Rechnung einbeziehen. Gestehen Sie sich einen weiteren Abstrich zu, weil: Alles Vortreffliche ist selten. Doch am Ende dieser Kalkulation sollte Ihre geschriebene Kreation für Sie selbst gut genug sein.
Sonst ist sie nicht gut genug für die Welt.
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Autoren live: Tatort-Schreibtisch-Hörbuch der Woche
Klaus Stickelbroeck: "Blindgänger"
Der sympathisch-chaotische Privatdetektiv Hartmann schlägt sich wieder durch! Diesmal nimmt Hartmann einen Job als Bodyguard bei der Schauspielerin Carmen Vlint an, die fest davon überzeugt ist, dass ihr ein Stalker nachstellt...
... Einen reichlich zudringlichen Fan, dem so etwas zuzutrauen wäre, hat Hartmann im Handumdrehen ermittelt. Trotzdem wird er von Carmen Vlints Ehemann Frank gefeuert, denn es gelingt einem Unbekannten, in Carmens Villa einzudringen. Als dann auch noch ein Mord passiert, ist das Chaos perfekt. Mit der Hilfe seiner Kumpels Regenrinnen-Rita, Krake, Angie und Huren-Heinz versucht Hartmann, Licht ins Dunkel der Geschehnisse um die schöne Carmen zu bringen...
Mit schnodderigem Ton und viel Liebe zu seinen Figuren lässt Klaus Stickelbroeck in diesem Hörbuch seinen Privatdetektiv Hartmann ermitteln.
ISBN 9783946312321
Hörbuch zum Download: 9,99 €
Hörbuch ohne Anmeldung kaufen

Klaus Stickelbroeck arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Er wurde 1963 in Anrath geboren und lebt in Kerken am Niederrhein. Mit der Reihe um den Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann, zu der auch "Blingänger" gehört, begeistert er nicht nur seine Fans im Rheinland. Der Hartmann-Krimi FISCHFUTTER wurde 2011 als einer der fünf besten deutschsprachigen Kriminalromane für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.
„Tatort Schreibtisch - Autoren live“ ist eine Hörbuch-Reihe, in der renommierte und beliebte Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihre eigenen Bücher vorstellen. Jeden Monat erscheint ein Roman, ungekürzt und wie bei einer Autoren-Lesung vom Autor selbst eingesprochen. Das ist für Fans eine Chance, ihre Lieblingsautoren ganz neu kennenzulernen, und für alle anderen eine gute Gelegenheit, neue und besondere Autoren zu entdecken.
Mit schnodderigem Ton und viel Liebe zu seinen Figuren lässt Klaus Stickelbroeck in diesem Hörbuch seinen Privatdetektiv Hartmann ermitteln.
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Klaus Stickelbroeck arbeitet als Polizeibeamter in Düsseldorf. Er wurde 1963 in Anrath geboren und lebt in Kerken am Niederrhein. Mit der Reihe um den Ex-Profifußballer und Privatdetektiv Hartmann, zu der auch "Blingänger" gehört, begeistert er nicht nur seine Fans im Rheinland. Der Hartmann-Krimi FISCHFUTTER wurde 2011 als einer der fünf besten deutschsprachigen Kriminalromane für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.
„Tatort Schreibtisch - Autoren live“ ist eine Hörbuch-Reihe, in der renommierte und beliebte Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihre eigenen Bücher vorstellen. Jeden Monat erscheint ein Roman, ungekürzt und wie bei einer Autoren-Lesung vom Autor selbst eingesprochen. Das ist für Fans eine Chance, ihre Lieblingsautoren ganz neu kennenzulernen, und für alle anderen eine gute Gelegenheit, neue und besondere Autoren zu entdecken.
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Tatort-Schreibtisch-Autorin der Woche
Vor mehr als zehn Jahren besuchten wir im Internet (im „Second Life“ - einer virtuellen Welt, in der hinter den Avataren reale Autoren stecken) eine Lesung von Ingrid Schmitz: Kriminelle Kurzgeschichten. Sehr erheiternd! Wir blieben virtuell in Kontakt und lasen im realen Leben mehr von ihr und waren von ihrem trockenen, oft hintergründigen Humor sehr angetan.
Als wir hörten, dass sie ihren ersten Kriminalroman Sündenfälle veröffentlicht, besorgten wir uns sofort das vom Druck noch fast warme Exemplar – und waren begeistert...
Ingrid Schmitz: Der "Kleinste Fan-Club der Welt"
Ein Autorenportrait von Uta & Enrico KernVor mehr als zehn Jahren besuchten wir im Internet (im „Second Life“ - einer virtuellen Welt, in der hinter den Avataren reale Autoren stecken) eine Lesung von Ingrid Schmitz: Kriminelle Kurzgeschichten. Sehr erheiternd! Wir blieben virtuell in Kontakt und lasen im realen Leben mehr von ihr und waren von ihrem trockenen, oft hintergründigen Humor sehr angetan.
Als wir hörten, dass sie ihren ersten Kriminalroman Sündenfälle veröffentlicht, besorgten wir uns sofort das vom Druck noch fast warme Exemplar – und waren begeistert...
Nun wollten wir die Autorin unbedingt persönlich kennenlernen! Passend zu ihrer wunderbaren Romanheldin Mia Magaloff, die auch Trödelmarkthändlerin ist, geschah dies auf einem riesigen Trödelmarkt am Niederrhein, auf dem Ingrid Schmitz einen Stand mit Büchern hatte. Wir waren uns sofort sympathisch und gründeten nach dem Treffen ihren Kleinsten Fan-Club der Welt. Von da an gab es kaum eine Lesung mit Ingrid Schmitz, die wir nicht besuchten, wenn wir es zeitlich und örtlich nur irgendwie schafften.
Über die Jahre verfolgten wir die „Fälle“ von Mia und Ingrid, und mit der Zeit haben wir sowohl die Autorin als auch ihre Privatermittlerin immer besser kennengelernt. Mit ihrer unternehmungslustigen Art könnte die Mia Magaloff die Schwester von Ingrid Schmitz sein!
Der Kriminalroman Spiekerooger Utkieker hat es uns besonders angetan. Man spürt deutlich die starke Entwicklung der Serienfigur, die zugleich die Entwicklung der Autorin widerspiegelt. Der Spiekerooger Utkieker ist ein ostfriesischer Inselroman mit viel Lokalkolorit, die Figuren und geschilderten Erlebnisse sind heiter-ironisch bis ziemlich schräg. Und auch hier lädt die Autorin zum Mitraten ein, wer denn nun der Mörder ist.
Wir freuen uns mit Ingrid Schmitz, dass ihr Roman inzwischen in die zweite Auflage gegangen ist und nun auch selbst von ihr als Hörbuch eingelesen wurde. Auf den Nachfolgeroman sind nicht nur wir, sondern auch die Inselbewohner und Gäste gespannt, denn er soll wieder auf Spiekeroog spielen.
Aber auch den Kurzgeschichten ist Ingrid Schmitz treu geblieben. Sie ist mit ihnen in vielen Anthologien vertreten, und inzwischen gibt sie selbst Kriminalgeschichtenbände heraus. Suche Trödel, finde Leiche ist einer davon, zudem viele kulinarische Bände mit Krimis aller Couleur aus verschiedenen Ländern. Zuletzt haben wir ihre druckfrische griechische Anthologie Sonne, Schüsse und Souvlaki gelesen. Jeder Kurzkrimi ist mit einem griechischen Kochrezept garniert – sehr spannend und sehr lecker.
Mit großem Interesse verfolgen wir als Kleinster Fanclub der Welt Ingrids Aktivitäten und sind immer wieder erstaunt, was sie sich einfallen lässt. Zum Beispiel ihr erster Eifelkrimi, der im KBV-Verlag erscheint und im einzigen deutschen Krimihotel in Hillesheim spielt. Das haben wir natürlich auch schon besucht, als Ingrid dort als Autorin zum Anfassen an einem Wochenende zu erleben war. Gemeinsam haben mit dort eine unterhaltsame und spannende Krimi-Tour durch Hillesheim gemacht – und umso gespannter sind wir auf den Roman, in dem wir die beschriebenen Schauplätze noch einmal literarisch besuchen dürfen.
Die vielen Jahre, in denen wir Ingrid lesend, hörend und persönlich erleben durften, haben dazu geführt, das wir nicht nur ihr Kleinster Fanclub der Welt, sondern inzwischen auch gute Freunde wurden. Danke Dir, liebe Ingrid, für alles!
Uta & Enrico Kern sind - wie im Text beschrieben - langjährige Fans und Freunde von Ingrid Schmitz
Ingrid Schmitz ist Tatort-Schreibtisch-Autorin und liest für die Reihe "Autoren live!" ihren Roman "Spiekerooger Utkieker".
Mehr Infos zum Hörbuch "Spiekerooger Utkieker"
Autorenfoto: Patrick Kösters
Über die Jahre verfolgten wir die „Fälle“ von Mia und Ingrid, und mit der Zeit haben wir sowohl die Autorin als auch ihre Privatermittlerin immer besser kennengelernt. Mit ihrer unternehmungslustigen Art könnte die Mia Magaloff die Schwester von Ingrid Schmitz sein!
Der Kriminalroman Spiekerooger Utkieker hat es uns besonders angetan. Man spürt deutlich die starke Entwicklung der Serienfigur, die zugleich die Entwicklung der Autorin widerspiegelt. Der Spiekerooger Utkieker ist ein ostfriesischer Inselroman mit viel Lokalkolorit, die Figuren und geschilderten Erlebnisse sind heiter-ironisch bis ziemlich schräg. Und auch hier lädt die Autorin zum Mitraten ein, wer denn nun der Mörder ist.
Wir freuen uns mit Ingrid Schmitz, dass ihr Roman inzwischen in die zweite Auflage gegangen ist und nun auch selbst von ihr als Hörbuch eingelesen wurde. Auf den Nachfolgeroman sind nicht nur wir, sondern auch die Inselbewohner und Gäste gespannt, denn er soll wieder auf Spiekeroog spielen.
Aber auch den Kurzgeschichten ist Ingrid Schmitz treu geblieben. Sie ist mit ihnen in vielen Anthologien vertreten, und inzwischen gibt sie selbst Kriminalgeschichtenbände heraus. Suche Trödel, finde Leiche ist einer davon, zudem viele kulinarische Bände mit Krimis aller Couleur aus verschiedenen Ländern. Zuletzt haben wir ihre druckfrische griechische Anthologie Sonne, Schüsse und Souvlaki gelesen. Jeder Kurzkrimi ist mit einem griechischen Kochrezept garniert – sehr spannend und sehr lecker.
Mit großem Interesse verfolgen wir als Kleinster Fanclub der Welt Ingrids Aktivitäten und sind immer wieder erstaunt, was sie sich einfallen lässt. Zum Beispiel ihr erster Eifelkrimi, der im KBV-Verlag erscheint und im einzigen deutschen Krimihotel in Hillesheim spielt. Das haben wir natürlich auch schon besucht, als Ingrid dort als Autorin zum Anfassen an einem Wochenende zu erleben war. Gemeinsam haben mit dort eine unterhaltsame und spannende Krimi-Tour durch Hillesheim gemacht – und umso gespannter sind wir auf den Roman, in dem wir die beschriebenen Schauplätze noch einmal literarisch besuchen dürfen.
Die vielen Jahre, in denen wir Ingrid lesend, hörend und persönlich erleben durften, haben dazu geführt, das wir nicht nur ihr Kleinster Fanclub der Welt, sondern inzwischen auch gute Freunde wurden. Danke Dir, liebe Ingrid, für alles!
Uta & Enrico Kern sind - wie im Text beschrieben - langjährige Fans und Freunde von Ingrid Schmitz
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