
Tatort-Schreibtisch-Buch der Woche
Uwe Boll: "Ihr könnt mich mal"
Er ist Amerikas meistgehasster Regisseur und einer der umstrittensten Filmemacher aus Europa, die jenseits des Atlantiks Karriere gemacht haben. Über 30 Filme produzierte der Deutsche Uwe Boll im Laufe seiner Karriere, die meisten davon schrieb und inszenierte er selbst ...
Er machte das Genre der
Videospiel-Verfilmung populär, legte vier der erfolgreichsten Filmfonds
auf, bekam die Goldene Himbeere für sein Lebenswerk. Seine Filme sind
Gewaltorgien und überschreiten Grenzen, nicht erst seit „Postal“, seiner
Farce über die Attentate von 9/11. Seine Fans lieben seine Arbeit,
seine Kritiker verachten ihn. Hassmails und Morddrohungen füllen sein
E-Mail-Postfach. Jetzt, nach 30 Jahren im Filmgeschäft, blickt Uwe Boll
zurück. Ohne Rücksicht auf sich und andere. Uwe Boll redet Klartext. Seine Botschaft an den Filmnachwuchs: „Kämpfen lohnt sich!“
Uwe Bolls gnadenlos ehrliche Abrechnung mit der Filmbranche und mit sich selbst!
ISBN 9783946312178
Paperback, 200 Seiten
Print-Ausgabe: 18,00 € (A: 18,60 €)
E-Book: 14,99 €
Hörbuch: 15,95 €
Exklusiv auf dem Hörbuch als 100-Minuten-Bonustrack: ein Interview mit Uwe Boll, geführt vom Autor und Filmwissenschaftler Markus Stromiedel.
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Uwe Boll, aufgewachsen in Burscheid, wanderte als junger Regisseur und Produzent nach Nordamerika aus, um dort eine ungewöhnliche und aufsehenerregende Karriere zu starten. Über 30 Filme produzierte der Deutsche im Laufe der Jahre, die meisten davon schrieb und inszenierte er selbst. Er machte das Genre der Videospiel-Verfilmung populär, legte vier der erfolgreichsten Filmfonds auf und bekam die Goldene Himbeere für sein Lebenswerk. Er boxte öffentlich im Ring mit seinen Kritikern und legte sich mit dem türkischen Staatspräsidenten an. Sein Buch ist so, wie er all die Jahre gelebt hat: offen und ohne Rücksicht auf sich und andere.
LESEPROBE
Warum schreibt jemand etwas? Diese Frage steht am Anfang meiner Biografie, ich stelle sie mir, während ich diese Worte in meinen Computer tippe.
Mehrere Journalisten haben schon Bücher über mich geschrieben und tagelang Interviews geführt, und keines dieser Bücher ist veröffentlicht worden, mit Ausnahme eines in Italien (schade, dass ich nicht verstehe, was drin steht). Es scheint also so zu sein, dass sich Verleger einen Scheiß für mich interessieren. Auch mein Buch über meine Kindheit und Jugend mit dem Titel „Der Gang über die Gräber“ ist nie erschienen, und ich fürchte, dass ich heute gar nicht mehr in der Lage bin, so echt zum Ausdruck zu bringen, was ich damals erlebt und empfunden habe.
Auch wenn meine Jugend nicht wirklich schwierig war und auch nicht spektakulär oder gefährlich, war ich über weite Strecken unglücklich und sah mich scheitern und im Nirwana enden. Einen großen Anteil an dieser Unzufriedenheit hatte mein Wunsch, unbedingt Filmregisseur werden zu wollen, und dieser Traum schien so unmöglich, dass ich die ganze Zeit schlecht drauf und neidisch auf andere war. Hinzu kam, dass ich dunkle Filme liebte, die unsere Gesellschaft oder die Probleme der Welt negativ durchleuchteten. Sehr stark wurde ich von Orson Welles und Stanley Kubrick geprägt, später von Scorsese, Coppola, Sergio Leone, Oliver Stone und John Ford. Alles Regisseure, die nicht unbedingt Gute-Laune-Filme lieferten. Ich liebte und liebe Filme wie APOCALYPSE NOW und DER PATE, aber auch FRENCH CONNECTION, TAXI DRIVER und und und …
Als wir in der Schule die Autobiografie MARS von Fritz Zorn lasen, wurde ich richtiggehend depressiv und ging davon aus, wie der Protagonist des Buches von meinen „verschluckten Tränen“ Krebs zu bekommen und zu verrecken. Mein Kumpel und Partner der Bolu Filmproduktions- und Verleih GmbH, Frank Lustig, empfand dasselbe. Es war gut, schon zu Schulzeiten jemanden zu haben, der dieselben Ziele und Träume hatte wie ich. Wir waren quasi eine Arbeits- und Leidensgemeinschaft, denn wir hatten beide keinen Kontakt zur Filmbranche.
Trotzdem habe ich es geschafft. Und lebe immer noch. Und nun sitze ich hier und denke über mein Leben nach.
Welches ist die richtige Struktur für eine Autobiografie? Soll ich alles chronologisch erzählen? Das Leben als Ansammlung von Fakten? Definiere ich mich über meine emotionale Biographie oder über meinen Berufsweg? Ich werde versuchen, alles, was passiert ist, in Kapitel zu packen und so unterhaltsam und ausführlich, aber auch so kurz und prägnant wie möglich zu erzählen. Wer nur an meinem Leben als Regisseur Interesse hat, kann die betreffenden Kapitel lesen und den Rest zum Anzünden der Grillkohle benutzen.
Ein letztes Wort, bevor es losgeht: Wie bei mir üblich, wird nichts Wichtiges weggelassen, und niemand wird verschont, weder irgendwelche Leute noch ich selber. Ein Buch hat nur einen Wert, wenn es aufrichtig ist und auch weh tut.
Uwe Bolls gnadenlos ehrliche Abrechnung mit der Filmbranche und mit sich selbst!
ISBN 9783946312178
Paperback, 200 Seiten
Print-Ausgabe: 18,00 € (A: 18,60 €)
E-Book: 14,99 €
Hörbuch: 15,95 €
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Uwe Boll, aufgewachsen in Burscheid, wanderte als junger Regisseur und Produzent nach Nordamerika aus, um dort eine ungewöhnliche und aufsehenerregende Karriere zu starten. Über 30 Filme produzierte der Deutsche im Laufe der Jahre, die meisten davon schrieb und inszenierte er selbst. Er machte das Genre der Videospiel-Verfilmung populär, legte vier der erfolgreichsten Filmfonds auf und bekam die Goldene Himbeere für sein Lebenswerk. Er boxte öffentlich im Ring mit seinen Kritikern und legte sich mit dem türkischen Staatspräsidenten an. Sein Buch ist so, wie er all die Jahre gelebt hat: offen und ohne Rücksicht auf sich und andere.
LESEPROBE
Warum schreibt jemand etwas? Diese Frage steht am Anfang meiner Biografie, ich stelle sie mir, während ich diese Worte in meinen Computer tippe.
Mehrere Journalisten haben schon Bücher über mich geschrieben und tagelang Interviews geführt, und keines dieser Bücher ist veröffentlicht worden, mit Ausnahme eines in Italien (schade, dass ich nicht verstehe, was drin steht). Es scheint also so zu sein, dass sich Verleger einen Scheiß für mich interessieren. Auch mein Buch über meine Kindheit und Jugend mit dem Titel „Der Gang über die Gräber“ ist nie erschienen, und ich fürchte, dass ich heute gar nicht mehr in der Lage bin, so echt zum Ausdruck zu bringen, was ich damals erlebt und empfunden habe.
Auch wenn meine Jugend nicht wirklich schwierig war und auch nicht spektakulär oder gefährlich, war ich über weite Strecken unglücklich und sah mich scheitern und im Nirwana enden. Einen großen Anteil an dieser Unzufriedenheit hatte mein Wunsch, unbedingt Filmregisseur werden zu wollen, und dieser Traum schien so unmöglich, dass ich die ganze Zeit schlecht drauf und neidisch auf andere war. Hinzu kam, dass ich dunkle Filme liebte, die unsere Gesellschaft oder die Probleme der Welt negativ durchleuchteten. Sehr stark wurde ich von Orson Welles und Stanley Kubrick geprägt, später von Scorsese, Coppola, Sergio Leone, Oliver Stone und John Ford. Alles Regisseure, die nicht unbedingt Gute-Laune-Filme lieferten. Ich liebte und liebe Filme wie APOCALYPSE NOW und DER PATE, aber auch FRENCH CONNECTION, TAXI DRIVER und und und …
Als wir in der Schule die Autobiografie MARS von Fritz Zorn lasen, wurde ich richtiggehend depressiv und ging davon aus, wie der Protagonist des Buches von meinen „verschluckten Tränen“ Krebs zu bekommen und zu verrecken. Mein Kumpel und Partner der Bolu Filmproduktions- und Verleih GmbH, Frank Lustig, empfand dasselbe. Es war gut, schon zu Schulzeiten jemanden zu haben, der dieselben Ziele und Träume hatte wie ich. Wir waren quasi eine Arbeits- und Leidensgemeinschaft, denn wir hatten beide keinen Kontakt zur Filmbranche.
Trotzdem habe ich es geschafft. Und lebe immer noch. Und nun sitze ich hier und denke über mein Leben nach.
Welches ist die richtige Struktur für eine Autobiografie? Soll ich alles chronologisch erzählen? Das Leben als Ansammlung von Fakten? Definiere ich mich über meine emotionale Biographie oder über meinen Berufsweg? Ich werde versuchen, alles, was passiert ist, in Kapitel zu packen und so unterhaltsam und ausführlich, aber auch so kurz und prägnant wie möglich zu erzählen. Wer nur an meinem Leben als Regisseur Interesse hat, kann die betreffenden Kapitel lesen und den Rest zum Anzünden der Grillkohle benutzen.
Ein letztes Wort, bevor es losgeht: Wie bei mir üblich, wird nichts Wichtiges weggelassen, und niemand wird verschont, weder irgendwelche Leute noch ich selber. Ein Buch hat nur einen Wert, wenn es aufrichtig ist und auch weh tut.
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